#163 Mission first – ego last! Tipps von refurbed-Gründer Kilian Kaminski

Shownotes

In dieser Folge spricht Kilian Kaminski, Co-Founder von Refurbed, über seine Erfahrungen beim Teamaufbau, der Expansion in neue Märkte und bei der Produktweiterentwicklung und gibt Tipps dazu, wie Start-ups erfolgreich Finanzierungsrunden bestreiten können.

In dieser Folge erfährst du:

  • bewährte Strategien zum Teamaufbau und der Erschließung neuer Märkte,
  • wie du die Produkt- und Marktweiterentwicklung ideal umsetzt und
  • Tipps zum Thema Unternehmensbewertung.

Zu Kilian Kaminski:

Kilian Kaminski ist einer der drei Gründer von refurbed. Vor der Gründung war Kaminski Leiter des Amazon Certified Refurbished Program und New Key Account Manager für die größten Elektronikhändler bei Amazon Deutschland. Er hat Kommunikation und BWL in Hamburg, Shanghai und London studiert. 2019 wurde er gemeinsam mit Co-Founder Peter Windischhofer in die Liste der Forbes “30 under 30 Europe” gewählt, sowie in den Jahren 2020 und 2021 als “Capital Top 40 unter 40”, und 2023 als EY Entrepreneur of the Year ausgezeichnet. Kaminski ist zudem Vorstandsmitglied der European Refurbishment Association, sowie Chair der Communication and Membership Working Group und spricht regelmäßig auf Konferenzen, Panels und anderen Events kritisch über legislative Grundlagen der Elektronikindustrie, über Chancen & Impact der Kreislaufwirtschaft und seine Mission, mit Refurbishment eine dritte Konsumkategorie zwischen “Neu” und “Gebraucht” zu etablieren.

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Transkript anzeigen

00:00:00: eines unserer Principles, die wir in der Firma etabliert haben,

00:00:02: ist zum Beispiel Mission First, Ego Last.

00:00:04: Es geht also nicht um die Einzelperson, sondern wir wollen unsere Mission,

00:00:08: also unsere Vision als Firma,

00:00:09: dass wir mitreferisch blicken, die Welt zu einem nachhaltigen Ort gestalten.

00:00:13: Die muss immer über den persönlichen Interessen stehen.

00:00:15: Das heißt im Endeffekt, es muss das Beste für die Firma sein

00:00:17: und das Beste für die Einzelpersonen.

00:00:19: "Besser Gründen", der Podcast von FürGründer.de.

00:00:23: Thema in dieser Folge, Lärm von Gründern,

00:00:26: Teamaufbau, neue Märkte und Investoren mit dem Co-Founder von Refirbt,

00:00:31: Kylian Kaminski.

00:00:32: Und hier ist euer Host und für Gründer Chefredakteur René Klein.

00:00:36: Hi, schön, dass ihr wieder da seid beim Podcast von FürGründer.de.

00:00:40: Die Tipps von erfahrenen Gründern und Gründerinnen

00:00:42: können enorm hilfreich sein.

00:00:44: Deshalb ist in dieser Folge, Kylian Kaminski,

00:00:46: Co-Founder von Refirbt zu Gast.

00:00:48: Gegründe 2017 hat Refirbt bereits rund 300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

00:00:52: und im vergangenen Jahr eine Series C-Finanzierung von über 50 Millionen Euro abgeschlossen.

00:00:58: Neben den Tipps, wie Start-ups erfolgreich Investoren gewinnen,

00:01:01: werde ich mit Kylian vor allem über seine Erfahrung beim Teamaufbau,

00:01:04: der Expansion der neue Märkte und bei der Produktentwicklung sprechen.

00:01:08: Hi, Kylian, schön, dass du zuerst bist.

00:01:10: Ja, vielen Dank für die Einladung, René.

00:01:11: Freue mich sehr heute bei dir am Podcast zu sein.

00:01:13: Podcast ist auch ein Superstichwort für die erste Frage.

00:01:16: Du hast mal in einem anderen Podcast gesagt,

00:01:18: dass ihr das Amazon für nachhaltigen Konsum sein wollt.

00:01:22: Deshalb direkt zum Einstieg die Frage, was ist euer Geschäftsmodell?

00:01:25: Wir sind ein Online-Marktplatz und versuchen dementsprechend Proficeller, Refurbisher,

00:01:30: die unsere Geräte wieder aufbereiten,

00:01:32: mit Konsumentinnen und Konsumenten zu verknüpfen oder auch Unternehmen.

00:01:36: Das heißt, wir haben ein B2C- oder B2B-Geschäftsmodell

00:01:39: und wir agieren in der Mitte als Marktplatz,

00:01:41: also als Intermediär, der quasi beide Seiten vergleicht.

00:01:44: Aber sicher stellt, dass man die Qualität die Bestmögliche ist.

00:01:48: Das wir sich erstellen, dass alle Kunden und Kunden eine super Erfahrung haben

00:01:51: und gleisten, die dafür weitergleisten,

00:01:53: eine breite Auswahl für unsere Kunden und Kunden zu liefern.

00:01:57: Und das mit dem nachhaltigen Zusatz,

00:01:59: weil natürlich Refurbish-Lukte Teile der Kreislaufwirtschaft sind

00:02:02: und dementsprechend auch besser für die Umwelt sind als der neue Kauf-Volleingerät.

00:02:05: Kannst du vielleicht ganz kurz für all diejenigen,

00:02:08: die bisher noch kein Refurbished-Produkt gekauft haben,

00:02:13: erklären, was es genau bedeutet und was vielleicht auch nicht bedeutet?

00:02:17: Sehr gerne.

00:02:18: Die meisten Refurbished-Lukte kommen ursprünglich von großen Firmen.

00:02:22: Das heißt, wenn große Firmen, zum Beispiel ihre Firmenhandys, Firmenlaptops,

00:02:25: ein, zwei Jahre nutzen,

00:02:27: dann verkaufen sie diese am Ende diesen ein, zwei Jahre an einen Refurbisher.

00:02:31: Der kriegt dann quasi eine große Kiste mit, sagen wir mal, 5.000 Handys,

00:02:36: zum Beispiel Samsung oder Apple oder welche Marke man sich immer vorstellen möchte.

00:02:40: Und diese Geräte werden dann von dem Refurbisher,

00:02:43: also von unserem Partner, in bis zu 40 Schritten wieder aufbereitet,

00:02:46: angefangen von den klassischen Datenlöschungen der Produkte,

00:02:50: dann über den Test, welche Komponenten noch funktionieren

00:02:53: oder welche Komponenten ausgetauscht werden müssen.

00:02:55: Im Durchschnitt sind das übrigens nur zwei Komponenten,

00:02:58: weil die meisten Ersatzteile von dem Gerät eigentlich perfekt funktionieren.

00:03:02: Und dann wird es am Ende des Tages natürlich nochmal die neue Software raufgeladen,

00:03:05: wieder komplett aufbereitet, dass der äußere Zustand auch dementsprechend ist,

00:03:09: wie er sein soll und dann an den Kunden verkauft.

00:03:11: Und der Vorteil für jeden Kunden oder jede Kundin

00:03:14: ist, dass man halt ein 100 Prozent funktionierendes Gerät bekommt,

00:03:18: was der Garantie von mindestens einem Jahr hat

00:03:21: und gleistet sich aber auch was Gutes für die Umwelt tut

00:03:23: und dabei noch Geld spart, indem man halt bis zu 40 Prozent zum Neukauf spart,

00:03:29: was natürlich jetzt auch in der aktuellen Zeit der Inflation

00:03:32: und der Thematiken mit der ganzen Finanzkrise

00:03:35: auch einen sehr großen Vorteil für viele Kunden gibt,

00:03:37: die gerne nachhaltiger sein möchten, es hier aber vielleicht die sonst leisten können.

00:03:41: Das ist schon ein paar Punkte jetzt angesprochen,

00:03:43: aber wenn nochmal zusammenfasst, was refurbt aus deiner Sicht so besonders macht.

00:03:47: Das Besondere ist, glaube ich, die Kombination aus Preisvorteil und Nachhaltigkeit,

00:03:52: weil ich glaube, in der heutigen Zeit, wenn man sich alle möglichen nachhaltigen Produkte anguckt,

00:03:57: egal ob es im Fashion-Bereich ist, egal ob es im Lebensmittelbereich und anderen Bereichen ist,

00:04:02: kostet normalerweise die nachhaltige Attattive immer mehr Geld

00:04:06: und bei uns kostet sie weniger und ist nachhaltiger.

00:04:09: Und ich glaube, diese Kombination macht es super spannend,

00:04:12: weil es immer mehr Leute gibt, die nachhaltiger sein möchten,

00:04:14: aber viele Leute da durchaus ein Problem mit haben, die es leisten zu können.

00:04:18: Und dann möchten wir auch quasi vorangehen als Paradebeispiel dafür,

00:04:22: dass man Nachhaltigkeit und den günstigeren Preis kombinieren kann

00:04:26: und dass es nicht immer im Gegensatz stehen muss.

00:04:28: Vielleicht kannst du uns auch kurz erklären, warum du damals refurbt gegründet hast.

00:04:33: Wie bist du da hingekommen? Was hat dich dazu bewegt?

00:04:36: Bevor ich refurbt gegründet habe, war ich für drei Jahre lang bei Amazon.

00:04:39: Ich habe für Amazon im Marktplatz-Department gearbeitet.

00:04:42: Das heißt, das war auch mein erster Touchpoint zu dem Marktplatz-Geschäftsmodell.

00:04:46: Gleichzeitig steht Amazon nicht gerade immer so als Paradebeispiel für Nachhaltigkeit

00:04:51: in der Presse oder auch als ersten Gedanken, die man damit verknüpft.

00:04:55: Ich hatte aber die Chance innerhalb von Amazon das Refurbish-Programm von Amazon,

00:04:59: das sogenannte Amazon Renewed-Programm für Europa aufzubauen,

00:05:03: also es aus den USA nach Europa zu bringen.

00:05:06: Ich war total begeistert, dass die Refurbish-Programmte Teil unserer Zukunft sein müssen.

00:05:11: Da war ich völlig überzeugt von, wie durch die genannten Vorteile des günstigeren Preises der Garantie und der Nachhaltigkeit,

00:05:17: aber leider relativ schnell erkannt, dass Amazon der Fokus auf den Verkauf von Neuware liegt.

00:05:22: Was war für mich sehr deprimierend, weil dementsprechend das Programm,

00:05:26: was ich nur in den Launchen sollte, eigentlich gar nicht für den Erfolg gemacht wurde,

00:05:30: weil die strategische Entscheidung von Amazon eigentlich war,

00:05:33: dass das Programm eher nur an diese Kunden adressiert werden soll,

00:05:36: die proaktiv danach suchen, aber keine Kunden von dem Neukauf quasi konvertiert werden sollten zu dem Refurbish-Kauf.

00:05:43: Das hat eigentlich dazu geführt, dass mein jetziger Mitgründer Peter, mit dem ich gemeinsam in Shanghai studiert habe,

00:05:49: sich mit dem Thema Refurbishment beschäftigt hat, weil er selbst in den USA mal Refurbish-Programmte kennengelernt hat.

00:05:55: So haben wir dann beine zusammen irgendwie gesagt, das macht irgendwie super Sinn, wenn wir das gemeinsam aufziehen mit unserer beidigen Erfahrung.

00:06:01: Und dann kam noch unser dritter Mitgründer der Jürgen dazu, das ist unser CTO, also der für das ganze technische Zuständig ist dazu.

00:06:06: Und mit unserer Expertise von uns drei waren wir dann auch in der Lage eigentlich ein wunderbares Gründerteam zu bilden,

00:06:13: was die besten Skills für die jeweiligen Themengebiete hat, egal ob es nun der Bereich Refurbish-Industriewissen und Sales ist,

00:06:20: als auch das Thema Strategie und Marketing, wo Peter sehr stark ist und dann halt Jürgen von der technischen Seite.

00:06:25: Und das war dann, wo wir jetzt vor knapp sieben und ein halben Jahren Refurb gegründet haben.

00:06:29: Und ja, seitdem hat sich natürlich einiges entwickelt.

00:06:32: Kann es uns vielleicht noch kurz ein Eindruck geben, wie groß eure Plattform mittlerweile ist?

00:06:38: Gerne. Wir verkaufen mittlerweile mehrere Millionen Geräte pro Jahr.

00:06:42: Das heißt, wir haben auch durchaus schon einen GMV, der jetzt langsam Richtung die Milliarde hingeht.

00:06:49: Wir haben gerade kommuniziert, glaube ich, vom knappen dreiviertel Jahr, ja,

00:06:52: dass wir seit dem Start der Firma eine Milliarde GMV erreicht haben.

00:06:56: Das heißt, das ist natürlich auch eine große Zahl, die wir quasi erlangt haben.

00:07:01: Was aber für uns fast noch wichtiger ist, ist auch den Impact, den wir halt leisten,

00:07:05: auf die Umwelt im Bezug auf CO2-Emissionen, Elektroschrotreduzierung oder Wasserverbrauchreduzierung.

00:07:11: Weil das natürlich für uns auch extrem wichtige KPIs sind, da wir als Unternehmen auch die Firma gegründet haben,

00:07:16: um wirklich ein Impact zu kreieren.

00:07:18: Das heißt, eine wirkliche Kombination zu schaffen aus wirtschaftlichem Erfolg,

00:07:22: aber gleichzeitig auch ein Impact, den wir generieren möchten,

00:07:26: um wirklich einen Beitrag für die bessere Welt leisten zu können mit unserem Geschäftsmodell.

00:07:30: Hast du da eine Zahl, was ihr im Prinzip so an CO2 durch den Verkauf oder den Weiterverkauf

00:07:37: oder Wiederverkauf von bereits produzierten Geräten statt neu, Kauf einspart?

00:07:44: Also wir haben zum Beispiel schon knapp 200 Millionen Kilogramm CO2 eingespart,

00:07:49: seitdem wir gekauft haben, also knapp 200.000 Tonnen.

00:07:52: Das entspricht so den Elektroverbrauch von ca. 30.000 Haushalten im Jahr, also schon eine ganze Menge.

00:07:58: Im Elektroschottbereich haben wir auch schon über 600.000 Kilogramm E-Waste reduziert,

00:08:05: was ungefähr eine Menge entspricht von 5 großen Boeing 747 Maschinen,

00:08:11: also ungefähr so eine Größe und Druck zu haben, also wirklich schon eine ganz, ganz große Masse,

00:08:15: die wir da reduziert haben.

00:08:16: Und wir haben tatsächlich auch schon knapp fast 100 Milliarden Liter Wasser reduziert,

00:08:20: indem einfach ruförbische Geräte gekauft wurde statt neu Geräte,

00:08:24: weil natürlich der Produktion für die Produkte, aber auch für die Gewinnung der Rohstoffe

00:08:29: sehr viel Wasser verbraucht wird.

00:08:31: Und da haben wir jetzt so ungefähr knapp 1 Million Ein-Person-Haushalte pro Jahr reduziert,

00:08:36: indem man sich halt entschieden hat, ruförbische Geräte zu kaufen und neu Geräte.

00:08:39: Dieser Podcast wird präsentiert von der KfW-Bankengruppe.

00:08:43: Ob sie gründen oder in ein bestehendes Unternehmen einsteigen, Fördermittel der KfW

00:08:48: erleichtern ihnen die Existenzgründung und ihre ersten Jahre der Selbstständigkeit.

00:08:52: Finden sie die passende Förderung und lassen sie sich von anderen

00:08:55: Vollblutunternehmerinnen und Unternehmern inspirieren.

00:08:59: Unter kfw.de/gründen und kfw.de/nachfolge.

00:09:04: Alle wichtigen Infos dazu finden sich auch in den Shownotes dieser Folge.

00:09:09: Gut, dann lass uns jetzt tiefer einsteigen in die Themen, die ich auch schon genannt habe

00:09:14: und wo du glaube ich ganz, ganz praktische Tipps und Hinweise geben kannst.

00:09:19: Das Thema Teamaufbau, ich hatte es ja eingangs schon gesagt,

00:09:23: ihr habt mittlerweile mehrere hundert Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

00:09:27: Was sind so deine Learnings aus einer Skalierung des Teams?

00:09:32: Wie schafft man das?

00:09:33: Es gibt sicherlich hunderte von Tipps zu Learnings, die wir gesammelt haben.

00:09:37: Wir haben natürlich leider auch nicht alles immer richtig gemacht

00:09:40: und mussten auch sehr viele Dinge lernen oder beziehungsweise auch aus Fehlern,

00:09:43: die wir gemacht haben, lernen.

00:09:45: Ich glaube das Wichtigste ganz am Anfang vor allem ist es,

00:09:48: dass man sich damit beschäftigt, dass es sehr wahrscheinlich

00:09:51: oder eigentlich wahrscheinlich immer Leute gibt, die besser Experten

00:09:54: für Gewissetengebiete sind als man selbst.

00:09:57: Und das ist glaube ich vor allem, wenn man startet,

00:10:00: ab einem gewissen Zeitpunkt eine große Herausforderung,

00:10:02: weil das bedeutet, dass man jetzt gewisse Dinge selbst aus seine eigenen Hand geben

00:10:05: und die an Experten für gewisse Themengebiete weiter zu reichen.

00:10:08: Aber gleichzeitig ist es in der wichtigsten Faktoren,

00:10:11: weil am Ende des Tages, wenn man Leute findet, die besser sind,

00:10:14: etwas als man selber, dann wird sehr wahrscheinlich auch

00:10:17: in diesem Bereich der Output besser.

00:10:20: Und das hilft am Ende des Tages für die ganze Firma.

00:10:22: Das ist glaube ich der erste wichtige Kern,

00:10:24: der super wichtig für uns war, das erste Team aufzubauen,

00:10:27: die richtige Experten zu finden,

00:10:29: aber vor allem auch sehr Hands-on Personen zu finden,

00:10:31: die wirklich bereit sind, selber Dinge zu lernen,

00:10:34: selber Dinge auszuprobieren.

00:10:36: Und wir haben auch sehr schnell versucht,

00:10:38: eine sehr positive Fehlerkultur auch einzusetzen in die Firma,

00:10:42: um sich zu stellen, dass wir auch Sachen möglicherweise testen.

00:10:46: Weil wir haben immer festgestellt, wenn man versucht,

00:10:49: erstmal alles bestmöglich zu machen und die perfekte Lösung zu finden,

00:10:52: dauert es oftmals viel zu lang

00:10:54: und man läuft vielleicht komplett in eine falsche Richtung.

00:10:56: Als wenn man zum Beispiel sagt, wir probieren einfach was aus,

00:10:59: wir machen mal so einen kleinen Test in einer kleinen Zielgruppe

00:11:02: und nehmen direkt die Learnings, die wir finden,

00:11:05: in einem kurzen Zeitraum, um die Sachen zu verbessern.

00:11:07: Das sind so klassische A/B-Tests, wie wir sie immer nennen,

00:11:10: und bis heute tatsächlich fast wahrscheinlich 100 A/B-Tests

00:11:14: parallel auf unsere Website haben,

00:11:16: um möglichst viel Wissen in kleinen Ebenen zu sammeln

00:11:19: und das immer weiter zu optimieren, um dann besser zu werden.

00:11:22: Das sind glaube ich so die, vor allem Start-Learnings,

00:11:25: die wir explizit gewonnen haben.

00:11:27: Das Thema jemanden zu finden, der schlauer oder erfahrender ist

00:11:31: in einem bestimmten Bereich ist sicherlich eine Komponente.

00:11:34: Dann aber tatsächlich zu übergeben oder zu delegieren

00:11:38: die Verantwortung und dann zu gucken, was passiert

00:11:41: bzw. auch zu adjustieren.

00:11:43: Der zweite wichtige Schritt, der aber glaube ich sogar noch

00:11:46: der viel schwieriger ist als der erste.

00:11:48: Wie gehst du davor oder was hast du vielleicht auch über die Zeit gelernt,

00:11:52: wie das vielleicht besser geht?

00:11:54: Der erste wichtigste Schritt ist glaube ich die Selbstreflektion.

00:11:56: Also auch wirklich selber bewusst zu verstehen,

00:11:59: dass es Leute gibt, die besser sind als man selber in den gewissen Dingen.

00:12:02: Weil dann ist man glaube ich viel offener auch die Bereitschaft zu haben,

00:12:05: erstmal jemanden zu suchen, aber auch dann jemanden einzusetzen.

00:12:08: Und ich habe glaube ich immer daran gelernt, genau zu überlegen,

00:12:11: welchen Stärken kann ich diesen Personen dienen.

00:12:14: Das ist vielleicht, oder das ist auch bis heutzutage in auch der Fall,

00:12:17: dass ich glaube ich sehr gut darin bin, ein Brainstorming-Partner zu sein.

00:12:20: Sehr gut glaube ich darin bin das Big Picture irgendwie zu sehen

00:12:23: und vor allem auch wenn es jetzt zum Beispiel ein Experte im Bereich

00:12:27: der Supply ist oder im Bereich Marketing oder HR.

00:12:31: Es sind die Personen wahrscheinlich viel besser in dem Thema drin,

00:12:34: wie sie eine gewisse KPI optimieren oder wie sie vielleicht einen gewissen Prozess aufsetzen.

00:12:39: Aber ich bin glaube ich ganz gut in der Lage, sie zu unterstützen, zu überlegen auch,

00:12:42: ist dieser Prozess nicht nur der Beste für das Department,

00:12:45: sondern auch übergreifend über die Departments hinweg,

00:12:48: vielleicht auf dem gesamten Sichtweise für die ganze Firma.

00:12:50: Und da eine Guidance zu geben, challenging Fragen zu stellen,

00:12:53: um wirklich auch das Beste mögliche rauszuholen.

00:12:55: Und damit verändert sich glaube ich einfach auch den bisschen die Art und Weise der Aufgaben,

00:13:00: die man erfüllt, die Art und Weise der Fokussierung,

00:13:04: die man als, in meinem Fall, als Founder, aber auch als Manager, als Lieder leisten muss,

00:13:09: um am Ende des Tages das Beste mögliche für die Firma herauszuholen,

00:13:12: weil das sollte das Ziel von jedem sein.

00:13:15: Wir haben zum Beispiel auch eines unserer Principles,

00:13:17: die wir in der Firma etabliert haben, ist zum Beispiel Mission First, Ego Last.

00:13:21: Es geht also nicht um die Einzelpersonen,

00:13:23: sondern wir wollen unsere Mission, also unsere Vision als Firma,

00:13:27: das wir mitreferisch blicken, die Welt zu einem nachhaltigen Ort gestalten,

00:13:31: die muss immer über den persönlichen Interessen stehen.

00:13:33: Das heißt im Endeffekt, es muss das Beste für die Firma sein,

00:13:36: und das Beste für die Einzelpersonen.

00:13:38: Und das haben wir glaube ich sehr früh schon als Founder-Team gelebt

00:13:41: und sind so vorangegangen, dass sich dann auch in der ganzen Firma dementsprechend

00:13:45: auch weiter so gelebt wird von den Kollegen und Kollegen.

00:13:48: Was passiert, wenn ihr seht, es wird eben nicht so gelebt?

00:13:52: Ich bevorstehe, es kann durchaus ja mal passiert sein.

00:13:56: Ihr habt jemanden geholt, der vielleicht auf dem Papier auch relativ gut qualifiziert war,

00:14:00: und dann gab es aber genau so eine Punkte, wo eben nicht zuerst die Firma,

00:14:05: sondern eben zuerst dann ich meine Bedürfnisse und so weiter, meine Karriere.

00:14:09: Wie geht er dann vor?

00:14:11: Grundsätzlich finde ich es immer wichtig, dass man klare Kommunikation betreibt.

00:14:14: Wir leben zum Beispiel nach radical kinder, also möglichst direktes und klares

00:14:18: und auch gerne kritisches Feedback,

00:14:20: weil wir auch in der Lage sein möchten, dass wir jede Chance geben,

00:14:23: sich zu entwickeln und zu verbessern.

00:14:25: Ich glaube, bei gewissen Charaktereigenschaften ist natürlich immer viel schwieriger,

00:14:28: sich irgendwie etwas komplett zu verändern,

00:14:30: als wenn es vielleicht nur darum geht, ein Skillset zu verbessern.

00:14:33: Das heißt natürlich auch, dass wir zum Beispiel auch regelmäßige Feedback-Grunden machen,

00:14:37: sowohl im Format Manager zu Mitarbeiter, aber auch im Format 3D-Grad Feedback.

00:14:42: Das heißt wirklich auch, die Peers drum herum Feedback geben, der Manager,

00:14:46: aber auch die Direct, dass es auch eine Selbstreflektion gibt,

00:14:49: ein Self-Assessment der Person, um wirklich ein breites Bild zu bekommen.

00:14:53: Und wie du richtig sagst, es müssen manchmal auch Maßnahmen ergriffen werden.

00:14:57: Und wenn zum Beispiel man eine sehr egocentrische Person hat,

00:15:00: die nicht die Mission der Firma als Priorität sieht,

00:15:03: sondern vielleicht die persönliche politische Agenda als Priorität hat,

00:15:06: in diesen Beispielen, die wir leider auch hatten,

00:15:09: wir haben leider auch nicht 100% perfekt geheiert,

00:15:12: mussten wir uns dann auch zum Teil von den Kolleginnen und Kollegen trennen,

00:15:15: weil es da nicht gepasst hat.

00:15:17: Aber ich glaube, am Ende des Tages ist es dann auch oftmals so unangenehm,

00:15:21: so manchmal auch schlimm, wie Kündigungsgespräche sind,

00:15:24: oftmals aber auch besser für beide Seiten,

00:15:27: weil zum Beispiel wenn jemand ein gegen unsere Werte,

00:15:30: diese Prinzipien verstößt, für diese Person auch mit ganz vielen anderen Kuligen

00:15:34: und Kollegen unglücklich sein,

00:15:36: das wird dann unzufrieden, zwischen den beiden Seiten herrschen.

00:15:39: Und dann ist es oftmals vielleicht sogar besser,

00:15:41: wenn man es bewusst direkt trennt, für beide Seiten und nicht nur für die Firma.

00:15:44: Und deshalb ist es ja auch ein Learning zum Beispiel,

00:15:47: vielleicht auch früher Maßnahmen getroffen zu haben,

00:15:49: wenn Personen nicht gepasst haben.

00:15:51: Das hört man wahrscheinlich bei einem Art zu jedem.

00:15:53: Ich habe selten irgendwo ein Podcast gehört, wo man gesagt hat,

00:15:56: wir haben immer den richtigen Zeitpunkt zum trennen von Mitarbeitern gefunden

00:15:59: oder wo man beizeitlich darüber gesprochen hat,

00:16:01: dass man nicht mehr zusammenarbeiten sollte.

00:16:03: Das ist dementsprechend auch ein Learning von uns gewesen.

00:16:05: Aber wir versuchen es halt immer zu verbessern

00:16:07: und auch immer zu unseren Werten und unseren Principles zu stehen, die wir haben.

00:16:11: Ich glaube, es ist schon nachvollziehbar, wenn man sagt,

00:16:14: naja, Mensch, lass uns mal schauen, vielleicht geben wir noch eine Chance

00:16:17: und noch eine Chance.

00:16:18: Und man möchte da im Prinzip auch versuchen,

00:16:21: dass man gemeinsam zum Erfolg kommt.

00:16:23: Aber tatsächlich ist es oftmals so, wenn man dieses Gefühl gehabt hat

00:16:26: oder schon relativ früh sieht, wenn hier geht irgendwas in die falsche Richtung,

00:16:29: es ist glaube ich sehr schwer, da so ein Turnaround hinzubekommen.

00:16:32: Gerade wenn es so grundlegende Dinge sind.

00:16:34: Ich glaube, da kann man dann wirklich lieber früh die Reißleine ziehen,

00:16:37: als dann nochmal daran festzuhalten

00:16:39: und auch mal irgendwie eine Chance zu geben.

00:16:41: Gerade bei diesen ganzen oder wirklich sehr essenziellen Kernwerten, die man hat.

00:16:47: Ich gebe mich 100% recht.

00:16:49: Das ist auf jeden Fall auch etwas, wo wir im Recruiting eigentlich im Screening

00:16:52: schon sehr genau darauf achten, dass man mit unseren Principles und Werten

00:16:55: auch übereinstimmt.

00:16:56: Das heißt, natürlich sind auch die Interviewprozesse darauf ausgelegt,

00:16:59: dass wir diese einzelnen, unsere Principles und seine Werte auch abtesten im Interviewprozess.

00:17:04: Trotzdem, selbst egal wie gut man den Interviewprozess aussetzt,

00:17:07: 100%ige Transparenzsicherheit bekommt man nicht.

00:17:10: Aber es ist natürlich auch etwas, was wir regelmäßig verbessern,

00:17:14: regelmäßig auch Retros machen und wieder daran arbeiten,

00:17:17: dass wir uns konstant besser werden, konstant verbessern,

00:17:21: um uns möglichst nachhandig abzuhömen, ein Punkt heranzutasten.

00:17:25: Da hat es ein Principle ja schon genannt, Mission First, Evo Last.

00:17:29: Was habt ihr noch an Principles, die für euch unumströslich sind?

00:17:34: Ja, also wir haben quasi neun Stück, die sind in vielen verschiedenen Kategorien beinhaltet.

00:17:39: Einmal im Thema Entrepreneurship, das ist, wie gesagt, the mission is the mission.

00:17:44: Dann das andere ist assume responsibility, also dass wir einen großen Wert darauf legen,

00:17:48: dass die Leute auch ihre Verantwortung in die Hand nehmen und sie auch übernehmen.

00:17:51: Dann das Thema Grows, da sind zwei Bereiche, einmal das Thema Stry for Grows,

00:17:56: also es geht vor allem darum, dass man als Kollege und Kollegin bei uns auch wirklich bereit sein sollte,

00:18:01: sich persönlich weiterzuentwickeln, aber auch persönlich weiterzuentwickeln,

00:18:04: also wirklich diese Bereitschaft hat auch zu wachsen und was Neues zu lernen.

00:18:07: Dann ist es iterate, iterate, iterate, weil wir sind davon überzeugt,

00:18:11: dass man ist nie perfekt, man wird auch nicht die perfekte Lösung finden.

00:18:15: Das heißt, man sollte immer daran arbeiten, Dinge noch irgendwie zu verbessern,

00:18:19: noch irgendwie ein Prozentpunkt besser zu werden, was besseres rauszubekommen.

00:18:23: Das ist ein großer Fokus.

00:18:25: Dann den nächsten sind im Bereich Problem Solving, da ist einmal das ganz wichtiger Wert,

00:18:29: Solving Problem for the customer.

00:18:31: Für uns dabei ganz wichtig, der Customer ist in unserem Fall als Marktplatz,

00:18:34: natürlich sowohl der End-Konsumer, der bei uns das Gerät kauft,

00:18:38: aber auch unser Partner, unsere Refurbisher, mit dem wir zusammenarbeiten

00:18:42: und für beide halt ein bestmöglicher Plattform zu bilden,

00:18:46: bestmöglicher Option zu bilden, dass sie erfolgreich auf der Website sein können.

00:18:50: Dann Move to Insights Fast, damit ist gemeint, sicherstellen möchten,

00:18:54: dass wir möglichst viel testen möchten, möglichst viel ausprobieren möchten.

00:18:58: Das heißt, wie ich vorhin kurz einmal angesprochen habe, nicht immer die perfekte Lösung zu finden,

00:19:02: sondern wirklich versuchen, möglichst schnell Learning zu generieren,

00:19:06: mögliche Erfahrungen zu machen, was man besser machen kann.

00:19:08: Und dann, weil wir eine Remote First Company sind, glaube ich auch ganz wichtig,

00:19:12: das Thema Community, was wir in der Firma haben, da haben wir dann drei Prinzipien,

00:19:16: die wir quasi bei uns implementiert haben.

00:19:18: Einmal ist es Challenge Makes us Better, also vor allem großer Fokus darauf,

00:19:23: dass wir sicherstellen möchten, dass man eine offene Feedback Kultur hat,

00:19:27: die man regelmäßig auch Radical-Kennender betreiben kann,

00:19:30: weil am Ende des Tages können wir nur besser werden, wenn wir die Sachen hinterfragen,

00:19:33: die wir kreiert haben, die wir aufgestellt haben.

00:19:35: Und da wollen wir wirklich eine sehr offene Feedback Kultur leben.

00:19:38: Dann haben wir das Thema Mission First Igolars, was ich vorhin kurz angesprochen habe,

00:19:42: also keine Politik, keine incozentrisches Mindset,

00:19:45: sondern der Gedanke des Erfolgs der Firma sollte immer im Vorarlarkgrund stehen,

00:19:49: weil nur wenn wir als Firma erfolgreich sind,

00:19:51: können wir auch den größtmöglichen Impact, zum Beispiel auf den Planeten halt generieren,

00:19:54: indem wir CO2-Missionen, Elektroschrotte reduzieren oder Wasserverbrauch reduzieren.

00:19:58: Und letzter Punkt, wir nennen es Remote Requires Responsibility,

00:20:02: weil natürlich wir auch festgestellt haben, dass die Komplexität eines Remote Set-Ups

00:20:07: auch in Bezug auf Asynchrone Zusammenarbeit,

00:20:10: weil man nicht an einem Ort sitzt, eine ganz hohe Herausforderung ist

00:20:14: und auch ganz wichtig ist und dementsprechend,

00:20:16: wie auch jede Person in die Verantwortung setzt, genau zu überlegen,

00:20:20: welche Kommunikationswege sind die produktivsten?

00:20:23: Ist das ein Meeting? Ist das eine schriftliche Kommunikation in den Meetings,

00:20:26: die Kameras anzuhaben, dass man sich auch sieht, obwohl man nicht Raum in Raum sitzt,

00:20:30: aber auch zum Beispiel die Zeit und die Wichtigkeit der Kolleginnen und Kollegen zu respektieren.

00:20:36: Das heißt nicht, wenn es kein Thema für ein Meeting gibt,

00:20:38: dann bitte das Meeting absagen und nicht ein Meeting zu halten,

00:20:40: nur weil es im Klender sind.

00:20:42: Das sind so ein paar Beispiele, wie wir zum Beispiel auch die Remote First Culture,

00:20:45: die wir in der Firma haben, auch versuchen, sehr stark zu leben.

00:20:48: Ich habe noch zwei Fragen zu dem Thema Personal und Mitarbeit

00:20:52: und dann kommen wir auch zu dem Thema neue Märkte erschließen.

00:20:55: Einmal auf dich persönlich, weil du hast es ja jetzt gerade auch schon zweimal angesprochen,

00:21:00: das Thema Radical Candor aus dem Bereich Feedback und 360 Grad.

00:21:05: Magst du uns verraten, was du vielleicht, ich glaube, das ist immer nochmal so eine spezielle Situation,

00:21:11: wenn jetzt der CEO der Mitgründer nach Feedback fragt, was der dann an Feedback bekommt

00:21:18: und wie du das auch damit umgehst?

00:21:22: Gebe mich dir auf jeden Fall recht, sicherlich ist es so, dass oftmals noch ein anderer Respekt

00:21:26: oder auch vielleicht eine Sorge ist, wenn man was Falsches sagt,

00:21:29: dass man dann irgendwie negative Tätermente der Vorgehoben wird.

00:21:34: Für mich ist es immer ganz wichtig, dass ich immer nach Feedback nach jedem Vortrag,

00:21:38: den ich halt nach dem Meeting, was ich führe,

00:21:40: weil ich glaube, dass man im besten in der Situation,

00:21:44: in der Situation im Moment mit dem Feedback arbeiten kann,

00:21:46: weil das ist auch irgendwie greifbarer.

00:21:48: Aber vor allem frage ich, wenn ich jetzt mal nur gutes Feedback bekomme,

00:21:51: was sind die Verbesserungsbereiche, sind proaktiv und frage ich direkt danach,

00:21:55: hat einmal was damit zu tun, dass ich sicherlich nicht alles perfekt mache,

00:21:58: das heißt, es wird immer was geben, was ich besser machen kann.

00:22:00: Das ist mir bewusst und dementsprechend möchte ich es auch gerne hören.

00:22:03: Und das zweite Thema ist, glaube ich, dass wenn man auch selber proaktiv danach fragt,

00:22:08: ist jemand anders viel mehr bereit, auch ein Feedback zu geben,

00:22:11: weil man das Gefühl auch bekommt, jemand, der proaktiv danach fragt,

00:22:15: der erwartet ja auch irgendwie ein Feedback in dem Bereich.

00:22:17: Das heißt, das ist für mich ein ganz wichtiger Faktor, ein ganz wichtiges Mindset-Thema.

00:22:21: Aber wir versuchen es auch wirklich schon im Onboarding zu implementieren.

00:22:25: Das heißt also, jedes Mal eine neue Gruppe von Kollegen und Kollegen haben,

00:22:29: mache ich auch eine Onboarding-Session.

00:22:31: Und da explizit bitte ich jede Person, mir Feedback zu geben

00:22:36: und auch gerne jederzeit mich zu kontaktieren über unsere Interch-Chat-Programme,

00:22:40: aber gerne auch, wenn man im Office ist, bei mir vorbeizukommen,

00:22:42: an meinem Schreibtisch, um Feedback mitzugeben oder Themen mit mir zu besprechen.

00:22:46: Wir werden wirklich diese Kultur des Feedbacks, aber auch des direkten,

00:22:50: ehrlichen Feedbacks auch wünschen.

00:22:52: Und dementsprechend teilen wir auch immer viele Beispiele,

00:22:54: auch in gewissen Formaten, wie zum Beispiel im Town Hall Meeting

00:22:57: oder anderen Meetings, wo wir als ganze Firma sitzen,

00:23:00: wo wir auch als Gründer durch spezielle Feedbacks uns verbessern konnten

00:23:04: und daraus gelernt haben, um irgendwie noch greifbarer zu machen,

00:23:07: um das eigentlich Feedback geben.

00:23:10: Eines der wichtigsten Skills und Eigenschaften sind für die persönliche Weiterentwicklung,

00:23:14: weil meine Meinung ist auf jeden Fall, dass ich deutlich mehr durch Feedbacks

00:23:18: und durch vor allem Verbesserungsvorschläge und Ideen gelernt habe,

00:23:21: als durch Komplimente und irgendwie schönes Feedback als Tollmache,

00:23:25: höre ich auch gern, aber ich kann mich auf jeden Fall besser weiterentwickeln

00:23:29: und mich persönlich auch weiter fortbilden und verbessern,

00:23:32: wenn ich auch gerne kritisches Feedback oder Verbesserungsideen bekomme.

00:23:36: Was waren denn da vielleicht ein, zwei Beispiele, wo du selber vielleicht überrascht warst?

00:23:41: Das ist ja oftmals so, dass wir da blinde Flecken haben, wo wir dann merken,

00:23:44: ah, stimmt, wenn ich mal länger drüber nachdenke.

00:23:47: Oder etwas, was dich besonders gut auch vorangebracht hat dann in der Reflexion dessen, was du gehört hast.

00:23:54: Also ich habe, glaube ich, eine sehr gute Selbstreflexion

00:23:57: bzw. auch ein sehr starkes Selbst- und Fremdbild,

00:23:59: das sich sehr überstandet, bei mir auch, was viele Tests ergeben haben,

00:24:02: wie man über die Zeiträume irgendwie selber auch mal sowohl hier als auch bei vorigen Jobs irgendwie gemacht haben.

00:24:07: Das heißt, mir ist ein bisschen sehr bewusst, was auch Schwächen sind von mir.

00:24:10: Aber trotzdem hat es euch mir sehr geholfen.

00:24:12: Ich weiß, ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch.

00:24:15: Ich mag ungern große Konflikte.

00:24:18: Das heißt, für mich war es auch zum Beispiel, was Radical Candle angeht,

00:24:21: anfangs meine Herausforderung, irgendwie direktes und klares und auch sehr kritisches Feedback manchmal zu geben.

00:24:25: Da nutze ich auch zum Beispiel selber Coaching.

00:24:28: Also ich habe selber einen Coach, mit dem ich samm arbeite

00:24:31: und dann ein gewisses Thema auch, die ich verbessern muss,

00:24:33: regelmäßig arbeite.

00:24:35: Und da geht es dann vor allem zum Beispiel sehr stark darum, es richtig am Anfang einzuleiten

00:24:39: und das ist irgendwie nichts, damit einer persönlichen Warnung zu tun,

00:24:42: sondern einfach nur eine Weiterentwicklungsmöglichkeit ist.

00:24:45: Und das ist sehr positiv gemeint als Feedback zum Beispiel.

00:24:48: Das ist, glaube ich, so ein Punkt.

00:24:50: Ein anderer Punkt ist hier auch, wo ich nicht immer noch tagtäglich arbeite,

00:24:54: weil es, glaube ich, bei mir ein Never-Learning- oder Never-Finalized-Learning-Prozesses

00:24:59: ist das Thema, dass ich sehr gerne schnell werde in der Kommunikation

00:25:03: und sehr gerne schnell rede.

00:25:05: Das heißt, ich habe mir mittlerweile auch immer an meinen Screens überall,

00:25:08: Postels gesetzt, dass ich ruhig und langsam reden sollte

00:25:11: und nicht zu schnell werde,

00:25:13: weil ich mir das schon immer angewöhnt habe

00:25:15: und versuche, möglichst viel Information in Kurzzeit zu bringen.

00:25:18: Und es kommt immer sehr aufs Format an, ob das die richtige Variante ist oder nicht.

00:25:23: Spannend. Das hast du jetzt deutlich langsamer gesagt als die vielen Sachen davor.

00:25:27: Genau, das ist dann die Selbstreflektion, die dann um einen Zugspiel kommt.

00:25:31: Okay, letzte Frage.

00:25:33: Weil ihr auch ein relativ großes Team habt

00:25:35: und man hört das relativ häufig, dass es gerade bei skalierenden Start-ups

00:25:39: irgendwann den Punkt gibt, wo alle nicht mehr in diese gleiche Richtung laufen

00:25:44: oder auch gar nicht mehr genau wissen, wo ist eigentlich die Richtung,

00:25:46: in die wir laufen sollen.

00:25:48: Was macht ihr, damit ihr im Prinzip als Team,

00:25:51: wenn wir das mal mit so einem Achter Ruderer vergleichen,

00:25:55: tatsächlich in die gleiche Richtung rudern und auch relativ synchronisiert da unterwegs seid?

00:26:01: Und das auch noch vor dem Hintergrund dieser Remote First-Police, die ihr habt.

00:26:05: Wie schafft ihr das, dass alle wissen, wo ist der Nordstern

00:26:08: und was können wir dafür tun, um dahin zu kommen?

00:26:11: Zuallererst hofft man natürlich, dass wir so ein bisschen wie der berühmte Deutschland-Achter

00:26:14: irgendwie da agieren, wo du das Ruder Beispiel nimmst

00:26:16: und irgendwie da als Weltelite agieren.

00:26:18: Das ist auf jeden Fall unser Ziel. Klappt es immer, wahrscheinlich nicht.

00:26:22: Ich glaube, als wichtiger Punkt ist, wie gesagt, wir machen ein sehr umfangreiches Onboarding

00:26:26: für alle unsere Kolleginnen und Kollegen, wo wir sehr stark auch bei unserer Vision reden,

00:26:30: welche Teams, welche Aufgaben haben, wie sie zusammenarbeiten,

00:26:33: wie wir Kostepartmen kollaborieren wollen, was die Kanäle sind,

00:26:36: um Informationen Sharing zu betreiben, aber auch wenn man gewisse Informationen halt braucht,

00:26:40: wo der Knowledge-Space ist, wo man die wichtigsten Informationen findet,

00:26:43: das jetzt mal so ganz grob über den administrativen Part, um eine erste Verständnis zu bekommen,

00:26:48: was ist die Idee unserer Firma, was sind unsere Ziele.

00:26:51: Dann aber natürlich runtergebrochen auf kürzere Zeiträume.

00:26:54: Wir arbeiten zum Beispiel mit Terms, das heißt, wir arbeiten mit drei Terms im Jahr.

00:26:58: Wir kaskadieren das Jahr auf drei verschiedene Zeiträume ab, die nahezu gleich lang sind

00:27:04: und arbeiten dort ganz klar mit OKRs. Also Objective Key Results ist der große Fokus,

00:27:10: den wir da haben, um wirklich klare Komponenziele vorzugeben, die wir als Firma haben,

00:27:15: die sind dann runterzubrechen auf die jeweiligen Departments

00:27:18: und dann zum Teil natürlich auf die jeweilige individuelle Person,

00:27:21: um halt für jeden klar zu machen, was ist, was leistet eigentlich meine Aufgabe,

00:27:27: was ich am ganzen Tag tue für den Erfolg der Firma

00:27:30: und auch für die überliegenden Objectives oder Key Results, die da drüber liegen.

00:27:34: Das hilft zum Beispiel sehr stark.

00:27:36: Was ich aber auch sagen muss, ist, wir machen zum Beispiel auch immer regelmäßige, größere Format,

00:27:42: wo wir diese aktuelle Situation besprechen, unseren Performance-Stand.

00:27:46: Das heißt, wir haben jeden Montag ein Monday Morning Meeting,

00:27:49: wo wir nach halbischnitten lang mit allen unseren Kolleginnen und Kollegen darüber reden,

00:27:52: was gibt es Neues als ganze Firma, wie stehen wir gerade da,

00:27:56: aber auch zum Beispiel, was ist die Performance von einzelnen Teams,

00:27:59: was sind gerade Aufgaben, die in den einzelnen Departments gelöst werden

00:28:02: und einmal im Monat machen wir ein so ganz Town Hall Meeting,

00:28:05: wo wir wirklich über eins, anderthalb Stunden sehr ausführlich darüber sprechen,

00:28:09: wo stehen wir mit gewissen Themen, was sind gerade großstrategische Projekte,

00:28:12: was sind Kostepartments Themen, dass jeder Bescheid was, was gerade passiert.

00:28:16: Das heißt, wir versuchen auch den Informationsfloor regelmäßig,

00:28:21: möglichst umfangreich so zu gestalten, dass wir zumindest hier stellen können,

00:28:25: dass in den jeweiligen Departments mindestens 1-2 Personen im Managementbereich wissen,

00:28:30: was gerade passiert, damit sie intern klären können, betrifft das uns,

00:28:34: hat das einen negativen Einfluss, vielleicht müssten wir noch mal was klären,

00:28:37: dass wir da irgendwie nicht an etwas vorbeilaufen, was irgendwie wichtig ist.

00:28:40: Das sind zum Beispiel die wesentlichen Setups, wie wir es machen.

00:28:43: Und ich glaube, dass wir das, seitdem wir die Remote First Culture quasi eingeführt haben,

00:28:48: was sehr stark durch Covid natürlich auch kam, wo auf einmal man Asynchronen mehr arbeiten musste,

00:28:53: immer besser optimiert haben und dementsprechend auch wahrscheinlich der Großteil,

00:28:58: ich würde hoffen, jeder, aber ich sage mal bewusst,

00:29:00: der Großteil aller Kolleginnen und Kollegen eigentlich ziemlich genau weiß,

00:29:03: in welche Richtung wir laufen, was der Fokus für den aktuellen Term,

00:29:06: aktuellen Zeitraum ist, um gemeinsam daran zu arbeiten,

00:29:10: dass wir möglichst erfolgreich als Firma werden und jedes Team weiß,

00:29:13: an welchen Stellschrauben man arbeiten muss, um erfolgreich zu sein.

00:29:18: Danke. Ja, ihr seid mittlerweile in, ich weiß gar nicht,

00:29:21: vielleicht kannst du uns direkt sagen, in wie vielen Märkten ihr jetzt unterwegs seid?

00:29:24: Elf. Elf Märkten. Was sind da Erfolgsfaktoren, um einen Sieben-Lounge

00:29:30: in einem neuen Markt hinzubekommen?

00:29:32: Was wir festgestellt haben, ist das Wichtigste,

00:29:34: ist eigentlich wirklich ein Verständnis für den Markt zu haben.

00:29:36: Es gibt glaube ich einen Paradebeispiel, wie man es, oder wie man es nicht machen,

00:29:40: machen soll oder sollte. Wir haben zum Beispiel als allerersten Expansionsmarkt

00:29:46: oder als eine der erste Expansionsmärkte Polen gelounscht,

00:29:49: in der Nachbarland von Deutschland-Österreich,

00:29:51: und haben dort aber mit einer Kollegin gearbeitet, die aus Polen kam

00:29:56: und die Websterheit war leider nicht perfekt übersetzt,

00:29:58: weil einfach da ein paar, es wurde glaube ich nicht einfach nicht intensiv genug daran gearbeitet,

00:30:02: es möglich optimiert zu machen. Wir hatten aber zum Beispiel keinen Vier-Augen-Prinzip,

00:30:05: das heißt wir hatten da zum Beispiel einfach die Website, die nicht gut übersetzt war

00:30:09: oder wie ein Google Translate-Like übersetzt wurde,

00:30:12: was natürlich nicht unbedingt ein großes Vertrauenschaft in die Website, in die Marke,

00:30:17: in die Unternehmen, aber auch hatten wir zum Beispiel gar nicht genau eine Markenlose gemacht,

00:30:21: was ist die kulturellen Werte, was ist das Wichtigste für den Markt?

00:30:25: Zum Beispiel ist in Polen das Thema Nachhaltigkeit,

00:30:28: oder zumindest als wir da waren auch jetzt vor fünf Jahren, als wir explodiert haben,

00:30:31: weniger relevant gewesen, als es in Westeuropa oder auch in Deutschland der Fall war.

00:30:36: Das heißt, wenn wir das Advertisement oder Marketing dann sehr stark auf Nachhaltigkeit bezogen haben,

00:30:41: war beispielsweise als Kundeninteresse bei Weiten nicht so groß,

00:30:44: als würde man über den günstigeren Preis Marketing betreiben.

00:30:47: Das heißt, dieses Verständnis für den lokalen Markt, die lokale Kultur,

00:30:51: war von uns von Anfang an ein Learning oder aus dem Polen-Launch auch ein großes Learning für uns

00:30:57: und dadurch haben wir seitdem eigentlich ein sogenanntes, wie man das Expansion Playbook gebaut.

00:31:02: Das heißt, wir haben einen Booklet kreiert, einen Online Booklet, wo wir genau eintragen

00:31:07: bei jedem Marktlaunch, was unsere Learnings sind, worauf muss man achten,

00:31:11: was sollte man als Pre-Research machen, bevor man den Marktlaunch und live schaltet,

00:31:16: welche Analyse machen wir, um den Markt den richtigen Markt auszuwählen,

00:31:20: wie setzen wir das Marketing auf, für welchen Partnern arbeiten wir zusammen,

00:31:23: was sind die wichtigsten Payment-Methoden für den jeweiligen Markt,

00:31:26: damit man da auch erfolgreich sein kann und so weiter und sofort.

00:31:29: Und das Schöne an dem Outcome ist, dass jeder Markt, den wir eigentlich seitdem gelaunschten,

00:31:34: immer schneller erfolgreich wurde. Also quasi genau dieses Beispiel,

00:31:38: das wir auch unser Principle iterate, iterate, iterate, iterate,

00:31:41: was ich vorhin einmal angesprochen habe, auch wirklich leben

00:31:44: und immer überlegen, wie können wir noch besser werden, wie können wir vielleicht noch 0,1% besser die Marktalise machen,

00:31:50: wie können wir vielleicht noch mal 0,1% besser die Kultur verstehen,

00:31:54: damit am Ende des Tages der Marktlaunch möglichst erfolgreich wird.

00:31:57: Und das ist für uns zum Beispiel so ein ganz großes Learning, wirklich sehr stark.

00:32:01: Das ist ein Begriff, den ich benutze, mit Retros zu arbeiten, also retroperspektivisch

00:32:06: auf ein Projekt, auf ein Launch, ob es nun kann ein Marktlaunch sein,

00:32:10: kann ein Einflug, das soll ein Plug-To sein, was auch immer es ist, mit Retros zu arbeiten

00:32:14: und zu reviewen, was lief gut, was lief schlecht, was sind die Learnings,

00:32:17: was können wir besser machen und das auch schriftlich festzuhalten,

00:32:20: damit man halt auch darauf aufbauen kann, bei jeder Maßnahme,

00:32:23: die man halt als nächsten Schritt, egal in welcher Produkt-Sortimenter-Weiterung,

00:32:28: Markterweiterung etc., den nächsten Schritt geht.

00:32:31: Dann nochmal eine kurze Frage, warum habt ihr euch denn damals zur Polen entschieden?

00:32:35: Es lag eigentlich daran, dass wir gerne mal einen osteuropäischen Markt ausprobieren wollten,

00:32:39: wo wir halt auch vor allem gesagt haben, Polen ist sehr e-commerce-heavy

00:32:42: und sehr viele Leute kaufen online, sehr preisbewusste Kundengruppe,

00:32:45: das heißt, diese Sachen passen ganz gut, große Anzahl an Menschen, die dort leben.

00:32:50: Aber gleichzeitig war in unserem Segment Refurbishment kein wirklicher Player im Markt,

00:32:54: das heißt, wir waren da so ein bisschen die ersten, wenig Konkurrenz,

00:32:57: später haben wir dann herausgefunden, warum da nicht so viel Konkurrenz war.

00:33:00: Konkurrenz war wahrscheinlich, weil das Nachhaltigkeitsthema nicht so fokussiert war.

00:33:02: Aber das war damals, also unsere ausschlaggebenden Gründe, warum wir nach Polen gehen wollten.

00:33:07: Seid ihr in Polen noch aktiv?

00:33:08: Ja, sehr minimalistisch.

00:33:10: Es ist keine unserer Fokusmerkte, sondern machen wir eher noch nebenbei.

00:33:14: Also das war eher ein Learning, was nicht so gut funktioniert hat und dementsprechend

00:33:17: auch keinen großen Fokus von unseren Kolleginnen und Kollegen und Ressourcen war.

00:33:21: Organisatorisch, wenn ihr einen neuen Markt geht, baut ihr dort oder habt ihr dort auch

00:33:25: eine Niederlassung, baut ihr dort einen Mitarbeiterstamm auf, sind die bei euch geheiert?

00:33:31: Wie organisiert ihr das?

00:33:33: Weil das ja auch bald gerade so grenzüberschreitend schon Thema.

00:33:36: In der heutigen Zeit geht das hier alles schon sehr flexibel, muss man sagen.

00:33:40: Also wir haben tatsächlich nur einen Firm-Sitz in Österreich, unser Headquarter, wo wir auch

00:33:44: wirklich ein Büro haben.

00:33:45: In Deutschland haben wir noch eine Gesellschaft, über die wir Kolleginnen und Kollegen anstellen

00:33:49: können, weil das einfach unter zweitstärkste Mitarbeiterinnenmarkt ist, sozusagen, wo wir

00:33:53: Leute haben.

00:33:54: Ansonsten haben wir mittlerweile Kolleginnen und Kollegen über 20 europäischen Märkten,

00:33:59: wo wir über den sogenannten Employer of Record arbeiten.

00:34:02: Das heißt, wir arbeiten mit Unternehmen, die dort Niederlassungen haben, die Kolleginnen

00:34:06: und Kollegen über sich einstellen und dann quasi uns zur Verfügung stellen.

00:34:09: Das ist ein Format, das mittlerweile in Europa eigentlich sehr viel genutzt wird, sicherlich

00:34:12: auch durch viel mehr Remote-Campanies, durch mehr Home-Office-Tätigkeiten anstatt einem

00:34:18: direkten Standort.

00:34:19: Das ist ja für uns schon auch ein sehr großer Fokus.

00:34:21: Wir wollten die besten Länder finden und die findet man halt nicht immer nur im Umkreis

00:34:28: von 50 Kilometern von dem Unternehmen-Sitz, den man hat, sondern man muss halt auch mal

00:34:32: über die Grenzen wegschauen.

00:34:33: Und natürlich, wie ich kurz angesprochen habe, das Verständnis von der Kultur, das

00:34:37: Verständnis von, was ist die Marketing-Messages, die man zum Beispiel im jährlichen Land den

00:34:42: Kunden und Kunden mitteilen muss, kennt wahrscheinlich in Schweden ein Schwede, der Marketing in

00:34:47: Schweden gearbeitet hat, deutlich besser als wenn ich jetzt in Italien einstelle, der sich

00:34:52: jetzt mal einliest, wie Schweden funktioniert.

00:34:53: Das heißt, wir haben tatsächlich in dem Bereich Marketing, sozusagen Country-Manager-Marketing,

00:34:58: haben ja die meisten Kolleginnen und Kollegen tatsächlich in dem Markt selbst, wo sie oder

00:35:02: für den sie arbeiten.

00:35:03: Aber wir haben zum Beispiel auch in Italien ganz viele Kolleginnen und Kollegen, die in

00:35:08: Bereichen arbeiten, wo sie nicht unbedingt in Italien sitzen müssten oder das Verständnis

00:35:12: für Italien haben müssten.

00:35:13: Aber zum Beispiel, sich entschieden haben, dass da ihr Lebensmittelpunkt ist und dann

00:35:16: trotzdem im Engineering arbeiten oder im Produkt arbeiten oder in anderen Bereichen arbeiten,

00:35:20: wo jetzt die sogenannte Location gar keine primäre Rolle spielt.

00:35:24: Da vielleicht dann noch zwei Fragen.

00:35:27: Wo ist denn momentan in Europa, sozusagen so ein attraktiver Hotspot, um talentierte Mitarbeiter

00:35:35: und Mitarbeiterinnen zu finden?

00:35:36: Klammern wir jetzt mal Marketing aus, weil da hast du gesagt, Mensch, da ist eigentlich

00:35:39: ganz gut in jedem Land präsent zu sein.

00:35:41: In IT-Bereichen vielleicht oder anderen Bereichen, wo das gar nicht so eine Rolle spielt.

00:35:47: Wo siehst du da momentan ganz attraktive Bedingungen?

00:35:50: In den letzten Jahren hat glaube ich alles, was im Süden ist, sozusagen einen großen

00:35:55: Run bekommen, weil halt immer mehr Firmen bereit sind, remote zu heiraten.

00:35:59: Also das heißt, man muss nicht in Person Präsenz zeigen, man muss oftmals auch vielleicht

00:36:04: nicht unbedingt irgendwie ein Tag ins Office kommen, was natürlich nicht möglich ist.

00:36:08: Das heißt, wir sehen zum Beispiel auch sehr viele Kolleginnen und Kollegen, die mittlerweile

00:36:11: nach Spanien oder Italien oder Portugal ziehen oder dort schon leben und die wird dort heiraten,

00:36:18: weil sie einfach quasi ganz anderes Heterpapern.

00:36:20: Ich glaube, bei uns eines der beliebtesten Destinations für mehrere Kolleginnen, die

00:36:24: mittlerweile aus Österreich und Deutschland gezogen sind, ist Malaga in Spanien.

00:36:28: Scheinbar ein sehr beliebter Ort, um von da zu arbeiten und Berufsleben und irgendwie

00:36:34: Work-Life-Bellhins irgendwie zu optimieren, plus das schöne Wetter zu haben.

00:36:38: Das heißt, ich glaube, diese Länder, die in einer gewissen Art und Weise besseres Wetter

00:36:43: haben, als wir hier bei uns im nördlicheren Bereich, sind auf jeden Fall sehr die favorisierte

00:36:48: Länder für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

00:36:50: Und dann noch als Frage, vielleicht anektotenhaft, das ist ja gerade mit Polen schon so ein bisschen

00:36:57: beschrieben, aber tatsächlich vielleicht so Besonderheiten, der Märkte, in denen

00:37:01: er jetzt unterwegs ist, so aus Kundensicht.

00:37:03: Aber worauf ist zu achten in Landecks Y?

00:37:07: Oder was ist anders als im Vergleich vielleicht zu Deutschland, Österreich?

00:37:10: Gerne.

00:37:11: Also zum Beispiel in Skandinavien ist ein sehr großer Fokus auf die Nachhaltigkeit.

00:37:14: Ich glaube, da ist Skandinavien immer auch ein Vorreiter, dass Nachhaltigkeit eine sehr

00:37:18: große Rolle spielt, auch im tagtäglichen Leben.

00:37:22: Das heißt, da ist zum Beispiel so, dass wir sehr stark mit der Nachhaltigkeit auch in

00:37:25: dem Branding, in dem Marketing arbeiten.

00:37:27: In Deutschland ist es zum Beispiel sehr stark auch die Qualität.

00:37:31: Als Deutsche wird man ja oft als so ein bisschen als pingelig extern wahrgenommen.

00:37:34: Und das merken wir zum Beispiel auch sehr stark, dass wenn man in Deutschland möchte man genau

00:37:39: wissen, wie groß ist jetzt der Kratzer, wenn man irgendwie kein Great A, also perfekt

00:37:43: im Tushand kauft, sondern bewusst sich ein Gerät kauft, was ein leichten Kratzer hat,

00:37:46: wie groß ist der genau.

00:37:47: Und dann kann auch mal nachgemessen werden, ob der Millimeter doch zu vieles oder zu wenig

00:37:52: ist, selbst wenn es vielleicht gar nicht stören würde.

00:37:54: Aber es ist eine Prinzipienfrage.

00:37:55: Das ist zum Beispiel in Deutschland ein großer Fokus.

00:37:58: Und ja, andere Länder wie z.B. Italien und südeuropäische Märkten haben oftmals einen

00:38:03: sehr großen Preisfokus, um dann wirklich zu gucken, was kann ich da sparen, was kann

00:38:06: ich da Geld sparen mit dem Kauf ins Föhrbischgerät ist.

00:38:10: Das heißt, das sind so ein bisschen so die sehr stiretypischen Beispiele, was wir

00:38:13: trotzdem sehen, ist, dass das Thema Nachhaltigkeit in allen Bereichen, in allen Märkten immer

00:38:17: relevanter wird.

00:38:18: Aber natürlich diese Kombination aus Preis, Vorteil und Nachhaltigkeit immer noch, glaube

00:38:23: ich, der Hauptauschlaggebende Kaufaspekt ist, der dann wirklich dazu führt, dass Leute

00:38:28: halt bereit sind, Föhrbischgeräte auszuprobieren.

00:38:31: Und wenn sie das erste Erlebnis haben, dann bleiben die meisten Kunden auch bei uns.

00:38:35: Das ist ja auch der Grund, warum wir nicht mehr Händis und Laptops haben, wo uns vielleicht

00:38:38: viele von kennen, sondern mittlerweile auch verschiedenste anderen Kategorien, ob es Hausarztgeräte

00:38:42: sind, Küchengeräte, Garten-Equipment, mittlerweile sogar Sports-Equipment vom E-Bike bis zum

00:38:46: Snowboard, gesponsored Föhrbisch zu kaufen, weil wir erkennen, dass die Kunden durch

00:38:50: uns die Kategorie Föhrbisch mit eigentlich kennenlernen.

00:38:52: Und dann superinteressiert sind auch weitere Produkte in ihrem Haushalt oder in ihrem

00:38:57: plägtäglichen Konsum auch für Föhrbisch zu kaufen.

00:38:59: Das ist auch schon eine gute Überleitung zu dem Thema Produktentwicklung und vielleicht

00:39:05: auch Marktentwicklung mit mehreren Kategorien, ganz neuen Geräte-Kategorien.

00:39:11: Vielleicht aber auch die Anpfung an das, was du am Anfang gesagt hast, wir machen viele

00:39:15: kleine Tests, also iterate, iterate, iterate.

00:39:18: Hauptsache erstmal was anpassen, probieren, messen und dann die Lehren rausziehen.

00:39:25: Vielleicht da eben dann auch die Frage in diesem Bereich Produktweite Entwicklung, Marktweite

00:39:30: Entwicklung, was sind da eure Erfolgsgeheimnisse?

00:39:33: Puh, es gibt glaube ich ganz viele wahrscheinlich.

00:39:37: Ich glaube so die wichtigsten ist, wie gesagt, eine gute Analyse vorherzumachen ist der Bedarf

00:39:42: vom Kunden da.

00:39:43: Und das ist glaube ich etwas, was man erstmal halt immer ausprobieren muss, testen muss.

00:39:46: Man kann das auch immer wunderbar machen, indem man zum Beispiel einfach mal auf die Website

00:39:51: eine neue Kategorie packt und dann den Namen der Kategorie packt und dann klickt ein Kunde

00:39:58: drauf und dann klickt die Info, wie wir arbeiten daran, die Kategorie zu launchen.

00:40:02: Also bald wir diese gelouncht haben, melden wir uns wieder, um einfach mal zu gucken,

00:40:07: ob der Interesse da ist.

00:40:08: Das ist jetzt ein sehr, sehr einfaches Beispiel für ein Test.

00:40:11: Aber es geht wirklich darum herauszufinden, was ist der Need vom Kunden und wie können

00:40:15: wir den erfüllen?

00:40:16: Und das kann sich halt mit verschiedenen Produkten, also innerhalb der Kategorie, mit

00:40:19: verschiedenen weiteren Produkten beschäftigen, aber auch mit Produkte und Segmenterweiterungen,

00:40:23: also zum Beispiel die Sports Kategorie ist dadurch entstanden, dass wir halt mal ein

00:40:27: paar E-Bikes auf der Website hatten und E-Bikes irgendwie noch so als Kombi sehr gut zum

00:40:32: Elektronikprodukt passte.

00:40:33: Deshalb war das irgendwie eine gute Verbindung.

00:40:35: Aber dann halt erkannt haben, der Bedarf ist eigentlich super hoch und auch Familien zum

00:40:39: Beispiel super interessiert im Bereich oder für ihre Kinder und Kinder und Eltern etc.

00:40:46: einzukaufen und haben jetzt euch bemerkant, dass dann zum Beispiel auch vielleicht Kinderprodukte

00:40:51: wie zum Beispiel ein Wum-Kinderfahrrad extrem gut funktioniert oder man auch gerne mal bei

00:40:55: uns ein Ski- oder Snowboard kaufen möchte, wenn man gerne mit der Sportaktiv ist.

00:40:59: Das heißt, wir versuchen halt wirklich immer den Kunden Need zu finden und dann über

00:41:04: kleine erste Beispiele es zu testen und dann konstantli auszuweiten, auszubauen, um Ende

00:41:11: des Tages den Kunden Need möglichst in der perfekten Funktion zu treffen.

00:41:15: Das war es natürlich uns auch nicht immer gelingt.

00:41:17: Aber ich glaube in vielen Beispielen, wo wir neue Produktkategorien gelounscht haben,

00:41:20: wo wir auch neue Projekt Offerings für unsere Kunden gelounscht haben, ist bisher sehr

00:41:25: gut lief.

00:41:26: Ein Beispiel zu nennen noch, wir haben auch vor zwei Jahren unser Buyback-Programm

00:41:31: gelounscht, also Tray-Ten-Programm, das heißt, dass wir auch Kunden und Kunden die Möglichkeit

00:41:34: gegeben haben, ihr altes Handy zum Beispiel, ihr altes Tablet wieder über uns in den Kreis

00:41:40: abzuck zu verkaufen.

00:41:41: Weil natürlich meistens ist es so, wenn wir ein neues Gerät kaufen, auch ein neues

00:41:45: wie Furbish Gerät kaufen, was passiert mit dem alten Gerät?

00:41:49: Und leider ist es so, dass die meisten von uns in den Schubladen zu Hause ihre noch Geräte

00:41:54: haben.

00:41:55: Ich weiß nicht, redet nicht mehr, wie du da hast.

00:41:56: Aber müsste es sich nicht mal, also ich wollte sagen, ihr müsst es nicht schämen,

00:42:00: das ist vielleicht eh nicht, aber es wäre sicherlich gut, wenn man zurück den Kreis

00:42:03: aufbringt, aber allein Deutschland, den über 200 Millionen Smartphones in den Schubladen

00:42:06: der Deutschen.

00:42:07: Und wenn man überlegt, was das für wertvolle Ressourcen bei diesen Geräten sind, dann

00:42:11: solltet man schon versuchen, daran zu arbeiten, den wir in den Kreislauf zurückzubringen.

00:42:14: Und das wollen wir auch unseren Kunden und Kunden ermöglichen, um den Kreislauf wirklich

00:42:17: zu schließen.

00:42:18: Und das solltet man auch, dass wir auch kleine Angefangen haben und mittlerweile schon ziemlich

00:42:21: groß ausgebaut haben.

00:42:22: Also auch wirklich eine versuchende, möglichst breite Masse an Geräten und Marken auch anbieten

00:42:28: zu können, die man über unsere Plattform zurück in den Kreislauf verkaufen kann.

00:42:30: Was sind so typische Instrumente, mit denen ihr Kundenfeedback einsammelt?

00:42:36: Für der regelmäßig Umfragen durch?

00:42:38: Wir sind da schon ziemlich breite Plätze, also angefangen natürlich von auch klassischen

00:42:42: Service auf die Website, Post-Purchase-Surveys nach dem Kauf, allgemein aber auch umfangreiche

00:42:48: Umfragen und Surveys gar nicht nur mit unserer Zielgruppe, sondern vielleicht auch mit dem

00:42:51: allgemeinen Markt, um herauszufinden, was sind Needs, was sind Bedarf.

00:42:55: Natürlich auch Brand-Awareness-Checks, um zu gucken, wie weit kennt man unsere Marken

00:42:59: in gewissen Märkten, in gewissen Bereichen.

00:43:01: Wir machen aber auch regelmäßige User-Interviews.

00:43:04: Das heißt, wir laden gewisse Kundengruppen ein, mit denen wir dann wirklich UX, UI-Research

00:43:10: machen, um herauszufinden, was finden sie gut, was von guter Erfahrung, was für schlechte

00:43:14: Erfahrungen, was hat gut gepasst, was hat nicht gut gepasst, was würden sie doch wünschen.

00:43:18: Also nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Umfragen im tiefen Detail, um halt konstant

00:43:23: wie daran zu arbeiten, besser zu werden und sowohl die Prozesse bei uns intern, aber auch

00:43:28: zum Beispiel die Dash-Untra-Website, gewisse vielleicht neue Produktfeatures, die wir irgendwie

00:43:31: implementieren müssen, auch nicht nur von was unsere Perspektive ist, was der Bedarf ist,

00:43:36: sondern halt wirklich das zu steuern aus der Perspektive vom Kunden und was für die am

00:43:41: wichtigsten ist, damit wir am Ende des Tages das beste Produkt für den Kunden bauen und

00:43:45: nicht für uns, wie Förbt-Kollegen und Kollegen, weil man oftmals natürlich auch ein bisschen

00:43:49: dieses Scheuklappenthematik irgendwie reinfällt und das vielleicht gar nicht unbedingt in

00:43:54: der Realität 1 zu 1 gespiegelt wird.

00:43:56: Danke.

00:43:57: Das Thema Finanzierung.

00:43:59: Letztes Jahr habt ihr die bisher größte Finanzierung eurer Geschichte abgeschlossen, war dann

00:44:04: eine Series C, für alle die jetzt noch nicht so tief drin stecken.

00:44:08: Also es gibt die ABC-Runde und davor gibt es aber auch noch eine Ced und vielleicht auch

00:44:12: noch eine Pre-Ced, jener, den wir also ganz am Anfang, vielleicht gerade, wenn du dahin

00:44:18: mal zurückklickst, also eure ersten Finanzierung und das, was du dann eben auch im Laufe der

00:44:23: Zeit dazu gelernt hast, wie man erfolgreich Investoren für das eigene, für die eigene

00:44:28: Idee, für das eigene Geschäftsmodell gewinnen kann.

00:44:31: Worauf kommt es aus deiner Sicht ganz besonders an?

00:44:34: Also ganz ehrlich zu sagen, glaube ich, zum Teil immer noch auch im Glück.

00:44:37: Klingt jetzt immer so blöd und kann man irgendwie auch so schwer beeinflussen, weil tatsächlich

00:44:40: Glück ist schwer zu beeinflussen.

00:44:42: Man kann vielleicht so hohenoptimiert, dass man nur noch Glück braucht, weil der Rest

00:44:45: so gut passt.

00:44:46: Ich glaube, dass wenn man nicht aktuell in AI arbeitet oder kein so hypermomentum Produkt

00:44:54: ist, vor ein paar Jahren war das die Scooter, die Mobilitätsthemen, die Scooter, jetzt

00:44:58: ist es gerade AI, dann da war es irgendwann mal Food Delivery Companies, die ja auch da

00:45:02: durch die, aus dem Boden geschossen sind und riesen Riesenummen eingesammelt haben in kürzester

00:45:06: Zeit.

00:45:07: Ich glaube, diese Branchen wird es immer geben und da wird es immer ein Halb geben und das

00:45:10: wird immer, wenn man da irgendwie einigermaßen gutes Produkt hat, wird man Finanzierungsrunden

00:45:15: sammeln können.

00:45:16: Ich glaube, in allen Bereichen, an allen Bereichen ist es immer Aufwand, ist es ein Akt, ist wie

00:45:21: gesagt es hört Glück dazu.

00:45:22: Es hört auch das Momentum dazu, weil man natürlich auch einfach zum richtigen Zeitpunkt

00:45:28: die richtigen Investoren ansprechen muss.

00:45:30: Aber natürlich muss man die Grundlage schaffen, um überhaupt die Gespräche führen zu können.

00:45:35: Das heißt, man muss ein sinnvolles Geschäftsmittel aufbauen und sollte ein gutes Verständnis haben

00:45:39: vom Markt, von der Konkurrenzsituation, auch den USP der Firma herausstellen.

00:45:46: Warum ist man vielleicht auch nicht einfach kopierbar und deshalb gibt es den Marktinschöns

00:45:50: von anderen Unternehmen und Firmen ist doch nicht schwieriger, man hat jetzt einen Vorteil

00:45:54: da drin.

00:45:55: Das heißt, das muss man durch alles gut aufarbeiten, ein gutes Storytelling beschreiben, eine

00:46:00: gute Vision haben, die auch irgendwie Verständnis ist, darzustellen, dass man wachsen kann,

00:46:05: dass man mit dem Geld, was man bekommen würde, was sinnvolles anstellt und dabei noch sehr

00:46:09: viel Erfolg generiert und die nächsten Schritte eingehen kann.

00:46:12: Aber am Ende dann ist es, wenn man das alles geliefert hat, ist es halt auch, im wahrsten

00:46:18: Wortes Glück oder Pech, weil es kann halt auch mal kommen, dass dann irgendeine Krise kommt,

00:46:22: ob das Beispiel, das jetzt hatten, der Ukraine-Krieg ist oder Covid, was dann natürlich auch egal

00:46:28: für welches Geschäftsmittel man jetzt gerade betrachtet, entweder ein Glücksfall sein kann,

00:46:33: weil das hilft dann irgendwie, dass man ein massives Wachstum hat oder auch eine Katastrophe

00:46:38: generieren kann, auf einmal der Markt wegbricht, weil der Markt sich verändert, weil der Fokus

00:46:41: voran, das liegt und das ist leider nur begrenzt beeinflussbar.

00:46:45: Deshalb ist es, glaube ich, auch das einzige Ehrliche, dass immer auch ein Pferdchen Glück

00:46:50: dazu gehört und ja, wir haben irgendwie gute Finanzierungsgründen immer gemacht,

00:46:55: da sind wir auch sehr stolz darauf, in dem aktuellen Investitionsklima, was wir haben,

00:46:59: was alles andere als einfach ist, letztes Jahr die Runde Grays zu haben, aber natürlich

00:47:04: gehört auch neben unserer großer Ding Performance und dass wir es geschafft haben, von Wachstum

00:47:09: und Grows zu Profitabilität und Profitabilität zu wechseln.

00:47:12: Sicherlich die Grundstein gelegt hat, aber trotzdem gehört sicherlich auch ein Tech-Büch dazu,

00:47:17: dass wir dann, wir haben den richtigen gesprochen haben und die Motivation auch dort war, mit

00:47:20: uns gemeinsam zu arbeiten.

00:47:22: Man hört von vielen Gründern und Gründerinnen, dass es am Anfang unglaublich viele Gespräche,

00:47:30: Pitching-Events und so weiter gegeben hat, war das bei euch ähnlich bzw. wie habt ihr

00:47:35: diese gerade am Anfang so diesen, fällt jetzt auch nur das englische Wort Outreach, also

00:47:41: wie habt ihr Kontakt aufgenommen, habt ihr Empfehlungen bekommen, wie seid ihr da vorgegangen, um

00:47:46: erst mal auch in die Gespräche zu kommen und überhaupt erst mal so ein Netzwerk aufbauen

00:47:50: zu können, dann potenziell interessierten.

00:47:51: Man spricht glaube ich immer mit Zick-Investoren und damit meine ich eher wahrscheinlich ganz

00:47:56: am Anfang, wanns Hunderte, jetzt sind es wahrscheinlich irgendwas unter 100, aber immer noch deutlich

00:48:01: mehr als 5 oder 10, also eher in dem oberen zweistelligen Bereich wahrscheinlich, wenn

00:48:06: man um Investoren spricht und da kriegt man natürlich auch regelmäßig Absagen, man muss

00:48:10: auch damit umgehen, glaube ich, wenn man so viel Absagen bekommt, dass es nicht bedeutet,

00:48:14: dass es niemand gibt, der es gut findet, sondern da gibt es bei uns hat man es ja auch gesehen,

00:48:18: gab es immer noch Leute, die aus dem Ende ein Spannend fand und auch in den Investieren

00:48:23: investiert haben.

00:48:24: Wo haben wir sie kennengelernt, ich glaube ganz am Anfang, für uns war es am sinnvollsten

00:48:27: immer ein möglichst viel Pitch-Events, Start-up-Competitions-Teil zu nehmen, weil dort sitzen dann meistens immer

00:48:32: Investoren in der Jury und bewerten, welches Unternehmen sollte jetzt diesen Pitch-Contest

00:48:36: gewinnen.

00:48:37: Das heißt man kann einen guten ersten Kontakt zu Investoren generieren, zu Business Angels

00:48:40: generieren und hat zumindestens mal so ein paar Ansprechpartner für den Start.

00:48:44: Auf Messen und Konferenzen gibt es oftmals oder bei Start-up-Messen und Konferenzen gibt

00:48:49: es dann oftmals auch so Matchmaking-Programme, wo man gewisse Investoren, egal ob nun VC-Fonds

00:48:56: oder auch Business Angels anschreiben kann, auch da, die kriegen halt auch Tausende Nachrichten

00:49:02: wahrscheinlich, weil jeder mit denen reden möchte.

00:49:04: Das heißt da muss man natürlich auch dann irgendwie schaffen, die richtige Message

00:49:07: zu schreiben, irgendwie Schwannen zu machen, dass man das Gespräch bekommt.

00:49:10: Aber auf jeden Fall ist das ein sehr hilfreicher Weg, um irgendwie viele Leute kennenzulernen.

00:49:15: Hat doch bei uns jetzt zum Beispiel auch ein, also viele Investoren kommen aus diesen ersten

00:49:18: beiden Events sozusagen oder Teilnahmen von uns, wo wir einen welchen Events teilgenommen

00:49:22: haben.

00:49:23: Und dann, letzter Schritt ist natürlich einfach das, der sogenannte Cold Outreach, das heißt

00:49:27: man schreibt den Ventures, cat-pill company's mal, schickt ihnen einen Pitch-Stack und

00:49:32: hofft, dass jemand zurückmeldet.

00:49:33: Was natürlich schwieriger ist, weil man muss irgendwie in dieser schriftlichen Nachricht

00:49:40: die Überzeugung leisten, dass jemand sagt, wow, dann nehme ich mir nicht mehr Zeit für

00:49:42: und da interessiere ich mich für.

00:49:44: Aber auch das führt natürlich auch immer wieder zu Gesprächen.

00:49:47: Wenn man halt irgendwie eine coole Storyline hat, ein cooles Produkt, was irgendwie auch

00:49:50: genau zu denen passt, sollte man halt immer, glaube ich, auch sehr fokussiert sein und

00:49:54: auch Zeit investieren, zu wissen, wo ist der Fokus des VC's oder wo ist der Fokus

00:49:59: des Business Angels und wie matche ich das, damit man auch wirklich Interesse kreiert

00:50:02: und die Chance der Antwort einfach automatisch auch erhöht.

00:50:05: Ja, direkt herausstellen, wo der Mehrwert besteht, für beide Seiten im Endeffekt und

00:50:10: nicht nur zu hoffen, hier ist mein Pitch-Stack, sieht super aus, bitte melde dich, das funktioniert

00:50:17: meistens nicht, weil die kriegen tatsächlich sehr, sehr viele Nachrichten.

00:50:20: Ein Knackpunkt und jetzt vielleicht noch viel stärker als vor ein paar Jahren ist das Thema

00:50:25: Unternehmensbewertung.

00:50:26: Was würdest du da?

00:50:28: Angehenden Gründern, Gründerinnen mit auf den Weg geben, um so diese Ballons zwischen,

00:50:33: na ja klar, der Investor würde gerne so günstig wie möglich einsteigen.

00:50:37: Ich würde am liebsten so viele Anteile wie möglich selber behalten, aber da so ein Ausgleichen

00:50:44: zu bekommen.

00:50:45: Ich glaube persönlich, dass es immer auch nicht auf ankommt, was man gerne möchte.

00:50:48: Wenn man irgendwie sagt, man möchte ein Unternehmen aufbauen, wo man am Ende immer noch die Hoheit

00:50:52: hat, alles zu entscheiden, dann muss man irgendwie schaffen, über 50 Prozent zu bleiben.

00:50:56: Das ist bei den meisten Major Capital Cases schwierig, sagen wir es mal so, weil natürlich

00:51:01: wenn du das angesprochen hast, irgendwie eine Seedrunde, eine Series A, Series B, Series

00:51:05: C-Runde gibt, dann ist man auf jeden Fall irgendwann unter diesem Wert.

00:51:09: Weil es wird sehr schwierig zumindest sein, dass man irgendwie pro Runde nur 10 Prozent

00:51:13: abgibt und nach vier, fünf Runden dann immer noch bei 50,01 steht.

00:51:17: Das heißt, ich glaube, das Verständnis zu haben, dass man irgendwann nicht mehr alle

00:51:22: Entscheidungen 100 Prozent autark treffen kann, ist halt teilweise auch ein Problem.

00:51:26: Ich glaube, wenn man das möchte, dann sollte man überlegen, eine Bootstrap-Firma aufzubauen

00:51:31: und aus der eigenen Cashflow und Umsätzen zu wachsen, was oftmals halt die Geschwindigkeit

00:51:35: des Wachstums massiv reduziert natürlich.

00:51:37: Aber es ist ja eine Möglichkeit und ich glaube, da hat auch viele Vorteile das zu machen,

00:51:42: immer alles selber entscheiden zu können.

00:51:43: Wenn man schnell wachsen möchte und muss, dann braucht man halt externe Geldgeber und dann

00:51:48: geht es glaube ich auch darum, was sicherlich ein Learning über die Zeit war, am Ende des

00:51:53: Tages um 1 Prozent mehr in der Runde abzugeben oder nicht, als für die eins gesamte Runde

00:52:00: spielt halt dann pro Shareholder irgendwie eine Rolle von 0,1 Prozent.

00:52:04: Und ist dann so ein bisschen immer die Frage, macht man oder riskiert man deshalb jetzt,

00:52:09: dass der Deal nicht klappt?

00:52:10: Und das ist glaube ich halt dann irgendwann immer eine persönliche Interpretationsfrage.

00:52:15: Man kann 100 Prozent besitzen von einer Million oder man kann irgendwie 1 Prozent besitzen

00:52:20: von einem Unternehmen, was 10 Milliarden wert ist.

00:52:22: Das ist dann, wenn man es aus der finanziell betrachtet, Brille das betrachtet, macht es

00:52:26: mehr Sinn das 1 Prozent von der eine Milliarde Firma zu haben.

00:52:29: Aber dafür hat man halt dann vielleicht weniger Kontrolle und Umsetzungsmöglichkeiten.

00:52:34: Aber das muss glaube ich einfach jedem bewusst sein.

00:52:37: Ich würde halt nie darauf pochen, um 0,1 Prozentpunkte zu falschen, wenn es nicht unbedingt

00:52:44: sein muss.

00:52:45: Und damit meine ich, wenn ich sechs Angebote auf den Tisch habe, dann kann man immer noch

00:52:48: besser falschen, wenn man irgendwie nur eins hat sozusagen.

00:52:50: Aber ich glaube auch, was ganz wichtig zu verstehen ist, das beste Bewertungsangebot

00:52:55: muss nicht unbedingt das beste Angebot sein.

00:52:57: Und ich glaube, man sollte sich auch wirklich Gedanken machen, wen holt man sich an Bord.

00:53:01: Weil wenn ich zwar jetzt eine riesengroße Runde rieße zu hohen Bewertung, aber meine

00:53:07: Shareholder, die ich zereinhole, ein Riesenproblem für mich persönlich werden oder auch vielleicht

00:53:11: meinen Freude an meiner Arbeit massiv reduzieren, hätte ich vielleicht lieber das zweitbeste

00:53:15: angenommen oder das hirtbeste angenommen, aber dann irgendwie coole Partner, die gemeinsam

00:53:19: am Erfolg arbeiten.

00:53:20: Und man muss sich auch in der heutigen Zeit bach, das fällt glaube ich jetzt gerade vielen

00:53:24: Firmen auf die Füße.

00:53:26: Klarer als ein Beispiel davon letztes Jahr auch gewesen, dass wenn man immer zu über

00:53:31: Bewertungen macht und irgendwann der Markt diese nicht mehr erfüllt, dann gibt es halt

00:53:34: eine, man nennt es halt in der Fachsprache eine "Downround", wo man halt unter der Bewertung

00:53:38: sammelt und das ist meistens bei den durch die Vorverträge so gedeckelt, dass man als

00:53:42: Gründer, der ganz früh dabei war, viel, viel mehr Anteile verliert.

00:53:46: Und dann ist es 100 mal schlimmer, als hätte man am Anfang irgendwie 0,1 Prozent mehr

00:53:50: abgegeben.

00:53:51: Das heißt, solange es gut läuft, ist es immer schön, immer die höchsten Bewertungen zu

00:53:55: bekommen.

00:53:56: Wenn es aber schlecht läuft, dann kann das einem extrem auf die Füße fallen, wenn man immer

00:53:58: zu aggressiv und zu übertrieben vielleicht reingang ist in das Thema.

00:54:02: Ja, klar, das kann man machen.

00:54:05: Es wird tatsächlich, dass Investoren sich genau dann sowas aber auch einbauen lassen für

00:54:10: die Fälle, wenn es dann eben nicht gut läuft und bei der nächsten Finanzierungsrunde gibt's

00:54:14: dann eben diese Down-Side.

00:54:15: Ja, dann verliert man eben auch ganz schnell seine Anteile, wenn man nicht so geliefert

00:54:19: hat, wie man sie eben versprochen hat.

00:54:20: Von daher sind, glaube ich, super Punkte, wie man sich da eigentlich ganz gut und auch

00:54:24: nachhaltig, weil auch bei dem Thema Finanzierung einfach nachhaltig aufgestellt zu sein, da

00:54:30: dann durchnavigieren kann.

00:54:31: Kommen wir zum Abschluss und vielleicht noch ein paar persönliche Punkte zu dir.

00:54:37: Du hattest auch am Anfang schon gesagt, du arbeitest mit einem Coach zusammen.

00:54:42: Ich glaube bei diesem Thema, Unternehmer zu sein, als Unternehmer auch zu wachsen, geht

00:54:46: es ja immer auch um dieses Thema, wie wächst man persönlich, wie lernt man persönlich.

00:54:50: Kannst du uns da vielleicht nochmal kurz mitnehmen, was da so die Ziele des Coachings sind und

00:54:54: was du vielleicht sonst noch so tust, um dich da immer weiter zu entwickeln?

00:54:57: Gerne.

00:54:58: Zum einen bin ich überzeugt, dass man nicht perfekt ist, und wahrscheinlich auch nicht perfekt

00:55:01: sein wird.

00:55:02: Das heißt, es gibt immer Bereiche, in denen man arbeiten kann und vor allem auch sollte.

00:55:06: Uns ist auch besonders wichtig, dass wir das auch sehr offen transparent kommunizieren,

00:55:10: dass wir Coaching machen, und vor allem auch intern bei unseren Kolleginnen und Kollegen.

00:55:13: Wir haben zum Beispiel aber auch für alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, haben

00:55:17: die Möglichkeit, über gewisse Online-Features und Benefits, die wir anbieten, auch Coaching

00:55:22: und Psychologische Unterstützung zu bekommen, also externe auch zu bekommen, um selber auch

00:55:27: vielleicht bei Stress-Situationen, bei Themen daran arbeiten zu können, ohne jetzt das

00:55:32: interne People Team oder HR Team zu fragen, auch externe Leute zu fragen.

00:55:34: Das heißt, wir bieten das tatsächlich auch für die ganze Firma an, für alle Kolleginnen

00:55:38: und Kollegen, die wir haben.

00:55:39: Für mich persönlich geht es glaube ich in erster Lieder darum, an den Verbesserungsbereichen,

00:55:44: die ich zum Teil selber kenne, die mir auch mitgeteilt werde, regelmäßig daran arbeite

00:55:48: und zu gucken, wie ich das besser machen kann.

00:55:50: Mir ist ja auch bewusst, ich bin noch 33, ich werde jetzt bald 34 Jahre alt, ich bin vermutlich

00:55:56: noch relativ jung dafür, dass ich irgendwie in meiner Org, also alles was unter mir quasi

00:56:01: aufgehangen ist, sind wir glaube ich irgendwie 150 Leute.

00:56:05: Wahrscheinlich bin ich dafür noch relativ jung und für den anderen Corporates würde ich

00:56:10: jetzt vielleicht, oder würde ich diese Rolle vielleicht jemand haben, der Ende 40, Anfang

00:56:13: 50 ist.

00:56:14: Das heißt dementsprechend muss ich ja auch ganz viel oder noch mal vielleicht mehr lernen,

00:56:18: als andere Leute, die normalerweise in meiner Rolle sind, weil ich einfach nicht so viel

00:56:22: Arbeitserfahrungen aus voriger Karriere daran habe.

00:56:26: Das heißt, das ist glaube ich ein sehr wichtiger Punkt, an dem ich tagtäglich daran arbeite,

00:56:30: was irgendwie Leadership Skills angeht, was natürlich aber auch Optimierung meiner Zeit

00:56:34: angeht, wie ich effizienter werden kann, wie ich mit Stress umzugehen habe.

00:56:38: Ich habe Gott sei Dank eine sehr hohe Stress-Toleranz, was glaube ich in der Verantwortung und der

00:56:42: Szenarität, in der ich dann arbeiten muss, super wichtig ist.

00:56:45: Aber trotzdem brauche ich auch mal irgendwie Tipps und Tricks, um mal irgendwie runterzufahren,

00:56:49: um was anderes zu machen, oder mich mal von dem Konferenz Marathon oder anderen Stresslevels,

00:56:55: die man hat, irgendwie wieder ein bisschen zu erden und zurückzukommen.

00:56:58: Und da hilft sowohl das Coaching sehr gut, aber ich glaube auch andere Maßnahmen, ob

00:57:03: man sich am besten selber kennt, wo man sich die Energie wieder herholt und was man braucht,

00:57:08: schon mal abzuschalten.

00:57:09: Bei mir ist das irgendwie viel mit meinen Freunden was zu machen und mit der Familie

00:57:13: was zu machen, weil ich eine sehr extrovertierte Social Person eigentlich bin und tatsächlich

00:57:19: sogar mit, ich bin jetzt mit meinen besten Kumpels, mal einen Wochenende auf dem Land

00:57:23: und wir spielen, spiele und trinken was gemeinsam, ist das zwar vielleicht körperlich anstrengend,

00:57:28: aber geistig für mich sehr erholsam.

00:57:30: Und das sind glaube ich einfach alles Learnings, die man selber sammeln muss und dann zu richtigen

00:57:33: Zeitpunkten auch dann, ich will nicht sagen die Reislage, was die hier sehr dramatisch,

00:57:37: aber quasi auch zu wissen, okay, jetzt ist mal wieder Zeitpunkt, um sich mal wieder so

00:57:40: was abzuholen und mal wieder ein bisschen auf andere Gedanken zu kommen und das mache

00:57:44: ich z.B. regelmäßig.

00:57:45: Ich glaube, es ist eine große Herausforderung, zu merken, wann ist der Akku, also noch nicht

00:57:49: so leer, dass man eben sonst in Probleme kommt, sondern wann ist der richtige Zeitpunkt,

00:57:54: um mal wieder ans Aufladen zu denken und das dann eben auch zu machen.

00:57:57: Das ist gerade schon angesprochen, produktiver sein.

00:58:01: Was sind so deine Tipps oder auch deine Methoden, um produktiv durch den Tag zu kommen oder

00:58:06: möglichst produktiv?

00:58:07: Ich mache z.B. immer, dass ich ein bisschen Blocker im Klender habe, wo ich dann Fokusarbeit

00:58:11: mache oder gewisse E-Mails abarbeiten.

00:58:13: Das heißt, natürlich gibt es auch mal Tage, wo ich irgendwie von 8.30 morgens bis 19.00

00:58:19: abends durchgehend Calls habe und quasi eigentlich so gar nichts kommen und ich das abends mache,

00:58:23: aber ich versuche da schon sehr minimalistisch zu gehalten.

00:58:26: Das heißt, das hat dann eher was damit zu tun, dass ich 3 Tage auf einer Konferenz bin

00:58:30: und dementsprechend 2 Tage vollpacken muss und es geht sich die Woche halt nicht aus.

00:58:34: Aber allgemein geht es darum, irgendwie auch gewisse Slots genau zu kreieren, um halt auch

00:58:41: Fokusarbeit zu haben und gewisse Dinge abarbeiten zu können.

00:58:43: Das ist glaube ich ein ganz wichtiger Faktor für mich persönlich.

00:58:47: Ich selber bin irgendwie vom Mindset her.

00:58:50: Mein E-Mail-Postfach muss immer möglichst leer sein am Ende des Tages.

00:58:54: Das heißt, ich habe eine gewisse Ordnerstruktur in meinem Outlook, die sehr genau diffizieren

00:58:59: wird und versuche eigentlich immer alles am Ende abgearbeitet zu haben, dass ich irgendwie

00:59:02: am nächsten Tag neu und frei starten kann.

00:59:05: Das ist so eine persönliche Macke von mir, glaube ich, und die ich immer habe und an der ich

00:59:09: arbeite, was für mich ein wichtiger Punkt ist.

00:59:11: Und dann natürlich allgemein halt auch irgendwie regelmäßig mit meinen, sehr mit meinen Directs,

00:59:16: meinen Kolleginnen und Kollegen zu arbeiten.

00:59:17: Was sind die Timelines für Feedback, was sie brauchen, für Sachen, die ich irgendwie kontrollieren

00:59:22: soll oder auch Feedback geben soll, Brainstorming Sessions, die wir planen, damit ich halt nicht

00:59:27: das irgendwie erst zwei Tage vorher fahre und mein Kalender voll ist und dass ich halt

00:59:30: auch dann mich genau einteilen kann, wann ich gewisse Dokumente, Reviewe, Präsentationen

00:59:34: gemeinsam mit vielleicht Kolleginnen und Kollegen übe.

00:59:36: Also ich bin eher der Planungsmensch als der spontane Mensch.

00:59:41: Da unterscheiden sich vor allem mein Mitgründer Peter und ich.

00:59:43: Da sind da eher Gegensätze zu.

00:59:45: Aber die Kombination beides zu haben im Leadership Team ist auch, wie man auch sehr hilfreich

00:59:50: weiß, dementsprechend unterschiedliche Perspektiven bildet.

00:59:52: Diverses Faulerteam, was wir auf jeden Fall haben von Charaktereigenschaften, Expertise

00:59:57: etc.

00:59:58: Er hat uns auf jeden Fall rückblickend betrachtet, extrem viel geholfen.

01:00:00: Ich glaube, eine ganz wichtige Frage ist eigentlich, womit verbringt man eben noch so seine Zeit?

01:00:05: Und gerade, was er beschrieben, groß und euer Unternehmen ist, wie stark du ja dann auch

01:00:11: noch eingespannt bist.

01:00:12: Insofern die spannende Frage, was tust du denn in deiner Fokusarbeitszeit?

01:00:16: Also welche Themen würdest du sagen, liegen da originär bei dir und sind dann eben auch

01:00:22: von dir voranzubringen?

01:00:23: Also was machst du da?

01:00:24: Das klassische CEO-Arbeit.

01:00:26: Genau, ganz klassische sind Themen, also wirklich jetzt ein absurde Thema, aber klassisches

01:00:32: E-Mail abarbeiten.

01:00:33: Natürlich kriege ich auch noch ganz viele E-Mails, die ich trotzdem beantworten muss

01:00:35: und die in der Anfrage in mich sind oder das, wo du das vielleicht auch intern delegiert

01:00:39: werden musst.

01:00:40: Über ein Chatprogramm kriegen wir regelmäßig auch irgendwie Themen, die kommen.

01:00:44: Hier ist eine Eskalation, da läuft irgendwas in die falsche Richtung.

01:00:46: Bei dem Projekt brauchen wir irgendwie ein Input.

01:00:49: Wie gesagt, dann wir arbeiten mit Notion und Knowledge Base bei uns, aber dann wo dann

01:00:55: Dokumente geschrieben werden.

01:00:56: Wir wollen gerne dieses neue Programmlaunchen, dieses neue Produktlaunchen.

01:01:00: Das ist die Marktanalyse, gibt es da Feedback zu, sind da Fragen zu.

01:01:04: Das sind Themen, die ich auch bearbeiten muss in diesem Zeitraum quasi dann, wo ich die

01:01:08: Fokusarbeit betreibe.

01:01:09: Aber auch so wie selber Sachen vorzubereiten, wenn ich auf Konferenzen spreche, wenn ich,

01:01:14: wie bei dir jetzt im Podcast sitze, wenn ich irgendwelche Vorträge irgendwo halte, Penalsitze,

01:01:19: dann muss ich mich auch darauf vorbereiten, damit ich den Input der Gewünscht ist, von

01:01:23: der Seite, wo ich eingeladen werde, aber auch von uns, was wir gerne auch rüberbringen

01:01:27: möchten, was doch wichtig ist, irgendwie zu teilen mit der Audience, die uns zuhört,

01:01:31: auch mich damit zu beschäftigen.

01:01:32: Das heißt, es kommt tatsächlich eine ganze Menge verschiedene Themen auch sehr, sehr

01:01:38: wechselhaft, weil es immer noch auf ankommt, was gerade los ist, was in die Fokus-Time

01:01:41: fließt.

01:01:42: Es geht halt wirklich um in der Zeit wirklich Dinge abzuarbeiten und halt auch dann ist

01:01:47: auch quasi intern eigentlich die Leute bewusst, dass ich in der Zeit dann nicht irgendwie

01:01:51: kurz angepinkt werde wegen irgendwas kurzen oder dass ich die Zeit wirklich nutzen kann,

01:01:54: um Fokus hier zu arbeiten und auch über den längeren Zeitraum tiefer einzusteigen und

01:01:58: darüber nachzudenken.

01:01:59: Danke.

01:02:00: Zum Abschluss, Kellian, deine, wenn du jetzt die letzten sieben Jahre kurz zusammenfassen

01:02:06: würdest oder beziehungsweise deine vielleicht nochmal wichtigsten Tipps für diejenigen,

01:02:12: die jetzt mit ihrem Start-up loslegen und du den größten Hebel sehen würdest, was

01:02:15: dir am weitesten bringt aus deiner Erfahrung heraus.

01:02:19: Was möchtest du mitgeben?

01:02:20: Das Wichtigste ist, glaube ich, wirklich Sachen auszuprobieren.

01:02:23: Also bis heute ist das so und ich glaube es ist eines der wichtigsten Learnings.

01:02:26: Also möglichst schnell Sachen auszuprobieren und da ganz wichtig, bitte nicht eure Familie

01:02:31: oder besten Freunde fragen, ob das cool ist, was ihr macht oder nicht, weil die werden euch

01:02:34: immer sagen, ja, ist cool.

01:02:35: Wir haben tatsächlich uns auf die Straße gestellt, irgendwelche Personen angesprochen

01:02:40: und nach Feedback gefragt, nach Ideen gefragt.

01:02:42: Das war so informativ für uns, weil wir auf einmal wirklich festgestellt haben, die Richtungen

01:02:46: vielleicht in eine Richtung ist vollkommen falsch, das braucht gar keiner.

01:02:49: Und das ist so der klassische Fehler, den jeder am Anfang macht, weil man natürlich bespricht,

01:02:52: man ist am Anfang mit der Familie und Freunden und ist gar nicht böse gemeint von denen,

01:02:57: dass sie das so toll an das finden, weil sie wahrscheinlich alles toll, was man macht,

01:03:00: aber meistens kriegt man halt nicht ganz ehrliches Feedback.

01:03:02: Das ist glaube ich der allererste Punkt und dann halt probiert Sachen aus, versucht

01:03:06: man nennt sich MVPs, also irgendwie erst so ganz kleine Trials zu machen, sammelt Feedback,

01:03:11: fragt, was kann man besser machen und dann nutzt wieder unser Principle iterate, iterate,

01:03:15: iterate, verbessert es, verbessert es, verbessert es, um das perfekte Produkt mittelfristig zu

01:03:19: bauen über kleine Prozesse, das ist glaube ich das Wichtigste.

01:03:22: Dann sehr früh, heiert die richtigen Leute und wie gesagt, sei dadurch auch nicht so

01:03:28: schade, Sachen abzugeben.

01:03:29: Solange ihr denkt, ihr könnt alles besser als andere, werdet ihr nicht erfolgreich sein,

01:03:33: wie ich erwähnt es nochmal, niemand ist in allem besser als alle anderen, es gibt ja

01:03:37: immer Experten, die gewissen Themen besser sind, um so früh ihr das merkt, um so offene

01:03:41: Seite die Leute zu finden, den Aufgaben zu geben, wirklich das Beste rauszuholen, was

01:03:45: am Ende euch dann was weiterbringen kann, das glaube ich so der zweite große Bucket.

01:03:50: Und dann ist glaube ich das drittes, wenn man jetzt so das Unternehmenserfolg auch ein

01:03:53: bisschen so betrachtet, die Kultur, das heißt wirklich, sie überlegen, welche Kultur möchte

01:03:58: ich aufbauen, wie möchte ich die Kultur leben, die Kultur verändert sich auch, also auch

01:04:02: unsere, also wir hatten irgendwann, früher hatten wir Werte, jetzt haben wir Principles,

01:04:06: um irgendwie mehr Actionable zu machen, das ist auch ein Dwellopment-Prozess bei uns

01:04:09: gewesen, das man irgendwie wirklich tagtäglich anwenden kann, aber wirklich daran zu arbeiten,

01:04:14: welche Kultur möchte ich etablieren und wie arbeite ich daran, dass diese Kultur auch gelebt

01:04:17: wird, weil in der heutigen Zeit sind wir alle so schnelllebig, ich meine, die junge Generation

01:04:22: wechselt irgendwie ihren Job normalerweise alle ein, zwei, drei Jahre, das heißt, warum

01:04:27: bleib ich im Unternehmen, weil ich die Kultur gut finde, also weil ich das Produkt gut finde,

01:04:30: die Kultur gut finde, vielleicht mein Team gut finde, wegen dem Gehalt wechseln die meisten

01:04:36: Leute wahrscheinlich eher als zu bleiben, weil man irgendwo anders ein bisschen mehr

01:04:40: bekommt, das heißt, man muss irgendwie ein Mehrwert etablieren und wenn man die besten

01:04:43: Leute findet, dann muss man sie halt auch durch Kultur und durch die besondere Arbeitsatmosphäre,

01:04:49: die man schafft, auch versuchen zu halten und das wäre, glaube ich, so der dritte Punkt,

01:04:52: wenn ich jetzt nur drei nennen darf, dann wären das, glaube ich, die drei Fokusbereiche.

01:04:55: Danke, Kélia.

01:04:56: Vielen Dank für die Einblicke in deine Erfolgsgeschichte, in eure Erfolgsgeschichte

01:05:02: und viel Erfolg in der Zukunft.

01:05:04: Danke, Dieriné, ich hoffe, dass das Interessantes dabei war und vielleicht auch ein paar Tipps

01:05:08: genutzt werden können, um weitere tolle spannende Unternehmen aufzubauen.

01:05:11: Deshalb, ich drück auf jeden Fall allen die Daumen und wünsche allen sehr viel Erfolg

01:05:14: dabei.

01:05:15: Dem fließe ich mich an und danke euch fürs Zuhören.

01:05:17: Wenn ihr Fragen oder Themenwünsche zu dem Podcast habt, schreibt uns einfach an podcast@4-gründer.de

01:05:23: und natürlich freuen wir uns auch über Feedback von euch, gebt uns gerne eine Bewertung auf

01:05:29: dem Streaming-Portal in eurer Bahn.

01:05:31: Danke und bis bald!

01:05:33: Das war "Besser gründen" der Podcast von FürGründer.de.

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