#179 Agentur gründen und richtig strukturieren - mit Magdalena Mues

Shownotes

Im Podcast haben wir regelmäßig erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer zu Gast, die ihre wichtigsten Tipps und Erfahrungen beim Unternehmensaufbau sprechen.

Dieses Mal haben wir Magdalena Mues von der internationalen SEO- und Content-Agenture Claneo aus Berlin zu Gast. Im Gespräch mit Magdalena geht es darum, wie sie und ihre 2 Co-Gründer Claneo zu einer Agentur mit rund 80 Mitarbeitenden und namhaften Kunden wie Henkel oder Zalando aufgebaut haben.

In dieser Folge erfährst du:

  • was die großen Herausforderungen beim Wachstumsprozess von Claneo waren,
  • Tipps, um die Agentur finanziell zu steuern und
  • Magdalenas wichtigsten persönlichen Entwicklungsschritte.

Über Magdalena Mues:

Magdalena Mues ist eine erfahrene Unternehmerin und Mitbegründerin von Claneo, einer digitalen Marketing-Agentur. Sie verfügt über umfangreiche Expertise im Bereich digitales Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO).

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Transkript anzeigen

00:00:00: [Musik]

00:00:09: "Besser Gründen - Der Podcast von FürGründer.de"

00:00:13: Thema in dieser Folge? Lernen von Gründern.

00:00:16: Wie gründet man eine erfolgreiche Agentur?

00:00:19: Mit Klaneo-Gründerin Magdalena Müs und hier ist euer Host und FürGründer-Chefredakteur René Klein.

00:00:25: Schön, dass ihr wieder dabei seid beim Podcast "Besser Gründen von FürGründer.de".

00:00:29: Wir haben regelmäßig erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer zu Gast,

00:00:33: die ihre wichtigsten Tipps und Erfahrungen beim Unternehmensaufbau weitergeben.

00:00:37: Ich freue mich nun auf Magdalena Müs von der internationalen Seeo-Agentur Klaneo aus Berlin.

00:00:42: Und wer jetzt beim Namen Klaneo als treuer Zuhörer aufheucht?

00:00:45: Ganz genau von Klaneos auch regelmäßig Magdalenas Mitgründer Matthäus bei uns,

00:00:49: rund um das Thema Seeo zu Gast.

00:00:52: Mit Magdalena geht es aber nun darum, wie Sie und Ihre zwei Co-Gründer Klaneo zu einer Agentur

00:00:56: mit rund 80 Mitarbeitenden und namenhaften Kunden wie Henkel, Zalando und Tum aufgebaut haben.

00:01:02: Hallo Magdalena.

00:01:03: Hallo René, danke, dass ich hier sein darf.

00:01:05: Magdalena, vielleicht ganz am Anfang, ihr habt ja 2017 gegründet.

00:01:10: Nur zurückblickst, vielleicht einfach nur mal, warum hast du eigentlich damals Klaneo gegründet

00:01:16: und dich auch entschieden, ich möchte jetzt Unternehmerin werden?

00:01:19: Tja, gute Frage.

00:01:21: Ich glaube, so, also eine richtige Antwort habe ich da für mich.

00:01:25: Ich habe immer schon so ein Gefühl in mir gehabt, nenne ich es mal,

00:01:28: wo ich mir dachte, das könnte mir gut liegen, gründen, etwas selber aufbauen,

00:01:33: weil ich eben zum einen sehr prozessverliebt bin

00:01:36: und dieses von vorne bis hinten durchplanen und umsetzen und immer wieder zu gucken,

00:01:41: wie ist der Status quo, das liegt mir gut.

00:01:44: Und ich habe auch schon immer gerne mit Leuten zusammengearbeitet, mit und für Personen.

00:01:51: Und das ist ja das, was man als Unternehmensgründerin dann auch tut.

00:01:55: Man schafft ein Umfeld, ein Arbeitsumfeld für Mitarbeiter,

00:01:59: was man so gestaltet, wie man es haben möchte.

00:02:02: Und im Bereich Suchmaschinenoptimierung, wie kam das?

00:02:07: Genau, das kam, weil ich zusammen mit meinen Co-Gründern auch schon vorher

00:02:11: in dem Bereich gearbeitet habe, bei einer anderen Agentur.

00:02:14: Dort habe ich 6,5 Jahre ungefähr gearbeitet, die Agentur wurde verkauft.

00:02:18: Es gab ein paar Änderungen in dieser Agentur

00:02:21: und wir haben uns dann überlegt, wollen wir hier bleiben

00:02:24: oder wollen wir es wagen und auch mal was Eigenes machen?

00:02:27: Es war fairerweise mit relativ wenig Risiko, würde ich sagen, für uns verbunden,

00:02:31: weil wir wussten schon, was wir tun müssen, also welche Dienstleistungen wir anbieten möchten.

00:02:35: Wir wussten schon, wir hatten schon einen Namen in der Branche, sage ich mal.

00:02:40: Und dann haben wir gesagt, okay, lass es uns tun

00:02:43: und dann lass uns ausprobieren, ob die Welt noch eine weitere CO-Agentur braucht.

00:02:47: Was dann passiert ist und wie sie es bei euch entwickelt hat, das besprechen wir gleich.

00:02:52: Was sind dann heute deine Aufgaben bei Claneo?

00:02:56: Heute arbeite ich am Unternehmen, würde ich sagen.

00:03:00: Also ich arbeite wenig operativ selber, ich arbeite immer mit Leuten zusammen an Themen.

00:03:05: Ich habe keine eigenen Themen mehr, die ich alleine verantworte.

00:03:08: Ich habe ein tolles Team, mit dem ich Sachen umsetze.

00:03:11: Ich bin für die Entwicklung von unseren Führungskräften verantwortlich, für die Organisationsstruktur.

00:03:17: Also welche Teams wir haben, für welche Aufgaben die Teams verantwortlich sind.

00:03:22: Ich habe Finanzen im Blick, ist auch ein Thema, was bei mir liegt.

00:03:25: Interneprozesse, habe ich vorhin schon gesagt, es liegt mir gut.

00:03:28: Das habe ich nicht aus der Hand gegeben, das ist immer noch in meinem Verantwortungsbereich.

00:03:32: Prozesse aufsetzen, aber auch immer wieder zu schauen,

00:03:35: sind die Prozesse, die wir haben, jetzt noch die richtigen.

00:03:39: Auch gerade bezogen auf verschiedene Wachstumsphasen, die wir natürlich auch hatten.

00:03:43: Und auch sonst äußere Umstände, die als Änderungen abverlangen.

00:03:48: Ich betreue noch einen von unseren Top 3 Kunden, einfach historisch gewachsen.

00:03:52: Das war einer meiner ersten Kunden und die sind immer noch bei uns.

00:03:55: Ich mag die Leute dort und ich finde das glaube ich auch ganz okay,

00:03:59: dass ich immer mal wieder dabei bin und meinen Impunkt mit einbringe.

00:04:02: Das sind so ungefähr die Aufgabenbereiche.

00:04:05: Wie sich das vielleicht verändert, hat über die Zeit besprechen wir später auch im Podcast.

00:04:10: Ich glaube für Agenturen oder eigentlich jedes Unternehmen

00:04:14: ist ja auch immer die Frage, wie positioniere ich mich im Markt

00:04:17: und wie grenze ich mich auch von meinen Wettbewerbern ab.

00:04:20: Du hast ja selber gesagt, braucht es überhaupt noch eine weitere SEO Agentur.

00:04:23: Das war damals 2017 euer Blick auf den Markt.

00:04:26: Insofern die Frage, was ist denn das Besondere an Claneo?

00:04:29: Wie grenzt ihr euch ab? Stichwort vielleicht auch USP.

00:04:33: Wie habt ihr das bekommen oder was macht ihr da konkret?

00:04:36: Wir machen jetzt nicht alles grundlegend anders als andere Agenturen.

00:04:41: Das muss man fairerweise dazu sagen.

00:04:43: Es ist keine Rocket Science.

00:04:45: Wir haben nicht das Patent für irgendetwas im Bereich SEO und Content Marketing.

00:04:48: Ich glaube im Grunde machen Agenturen am Ende dann alle das Ähnliche

00:04:52: oder machen die Dienstleistungen ähnlich.

00:04:55: Was uns von Anfang an wichtig war, ist, dass wir einen starken Fokus auf die Personen hatten.

00:05:00: Personen intern, auf Mitarbeitende.

00:05:03: Da haben wir eben in der Vergangenheit sowohl in unserem eigenen Berufsleben,

00:05:07: aber auch bei Kunden von uns früher mitbekommen,

00:05:10: dass man da vielleicht Sachen anders machen kann.

00:05:13: In dem Umgang mit den Mitarbeitenden, aber auch in dem Umgang mit Kundinnen.

00:05:18: Also mit den Personen auf der Seite unserer Kunden.

00:05:22: Das war ein starker, ja, von Anfang an schon ein starker Ansatz von uns zu sagen,

00:05:27: uns geht es darum, eine Partnerschaft zu haben.

00:05:30: Wir verstehen uns, ja, wir sind Dienstleister,

00:05:32: aber wir verstehen uns auch als Teil des Teams von unseren Kunden.

00:05:36: Also wir möchten nicht gegeneinander arbeiten.

00:05:39: Wir wollen da nicht irgendwie, ja, dass wir als reine Diener angesehen werden,

00:05:45: sondern wir möchten, dass es einen Personal Fit gibt,

00:05:48: dass man ähnliche Werte vertritt, was eben auf Kundenseite gemacht wird.

00:05:53: Und das haben wir relativ gut auch umgesetzt und führen das auch fort.

00:05:58: Und ja, wir haben auch einen Fokus darauf gelegt,

00:06:01: dass wir gesagt haben, wir gehen weg von Standarddienstleistungen.

00:06:05: Bei uns kriegt jeder Kunde das, was zu den Bedürfnissen von dem Kunden am besten passt.

00:06:10: Das bedeutet, dass wir am Anfang immer sehr intensive Gespräche führen müssen,

00:06:14: weil wir nicht sagen, wir haben diese drei Pakete, sucht ihr eins aus, lieber Kunde,

00:06:18: sondern wir müssen verstehen, wo steht der Kunde

00:06:21: und was braucht er, um erfolgreich zu werden.

00:06:24: Und das muss man erstmal herausfinden,

00:06:26: weil das Kunden manchmal auch selber nicht wissen, wo sie stehen und was sie brauchen.

00:06:30: Da investieren wir relativ viel Zeit.

00:06:33: Wir haben sehr, sehr hohe Qualitätsansprüche.

00:06:36: Also wenn jetzt Kunden zu uns kommen und sagen, ich möchte es schnell und günstig,

00:06:41: dann sind wir nicht die richtige Agentur.

00:06:43: Also da ist bei uns intern auch im Team sehr fest verankert,

00:06:47: dass wir unsere Arbeit, die wir rausgeben, eine sehr hohe Qualität haben soll.

00:06:51: Und wir haben auch immer schon gesagt, wir möchten innovativ sein,

00:06:56: wir möchten Themen vorantreiben, wir möchten schon weiter denken, vorausschauend planen.

00:07:00: Was könnte in den nächsten Jahren relevant sein,

00:07:03: aber auch individuell für Kunden, was könnte für die noch relevant sein

00:07:07: in den nächsten Jahren ganz speziell für sie?

00:07:10: Jetzt seid ihr 2017 losgelaufen, auch mit dem Gedanken, braucht es noch eine Seeorgentur.

00:07:16: Was war denn da zunächst die größte Herausforderung für euch?

00:07:20: Am Anfang war ja die Markenbildung, der Markenaufbau von der Marke Clarnio,

00:07:25: würde ich sagen, war das die größte Herausforderung in den ersten Monaten.

00:07:29: Man kannte vielleicht unseren Namen von uns Gründern.

00:07:33: Den Namen Clarnio kannte man aber nicht.

00:07:36: Das ist ja jetzt auch ein fiktiver Begriff, den wir uns dort als Marke ausgedacht haben,

00:07:39: mit dem es noch keine Verbindungen zu einem bestimmten Thema gab.

00:07:42: Das heißt, wir haben am Anfang sehr viel dafür getan, uns als Marke zu positionieren.

00:07:48: Das war schon eine Herausforderung, weil wir selbst finanziert sind, eigentlich finanziert.

00:07:53: Wir mussten, wir hatten nicht viel Zeit, um nicht ein Jahr zu investieren,

00:07:58: um die Marke aufzubauen und dann die ersten Kunden anzunehmen,

00:08:01: sondern es musste schon parallel alles funktionieren, damit wir auch Einnahmen haben.

00:08:05: Was haben denn gerade das Thema Kundenarquise aus Agentursicht?

00:08:10: Wie lief das dann am Anfang?

00:08:12: Gerade wenn du eben sagst, die Leute kannten vielleicht uns als Personen das neue Unternehmen,

00:08:17: aber nicht, was ist euch da entgegengekommen, vielleicht auch von den Kunden?

00:08:21: In den ersten Wochen kamen schon ein paar Kunden über den Namen von uns,

00:08:26: weil sie uns kannten von der vorherigen Agentur.

00:08:31: Wir hatten aber auch schon Probleme mit Kunden, die gesagt haben,

00:08:35: also hauptsächlich größere Konzerne dann, die gesagt haben,

00:08:38: okay, wir würden gerne mit euch arbeiten, wir sehen, was ihr macht,

00:08:41: was wir euch nach außen hin präsentiert, das finden wir gut, wir kennen euren Namen,

00:08:45: aber ihr seid ein junges Unternehmen, eine junge Agentur.

00:08:48: Wir brauchen Partner, die eben gefestigt sind, es ist für uns ein Risiko,

00:08:52: jetzt die Agentur zu wechseln zu einem Unternehmen,

00:08:54: was es womöglich in ein paar Monaten nicht mehr gibt.

00:08:57: Die Gefahr besteht ja immer, das startet dann auch mal scheitern.

00:09:01: Das war auf jeden Fall eine Herausforderung, wo wir an dem einen oder anderen Unternehmen

00:09:06: dann auch lange Zeit dranbleiben mussten, immer wieder so den Vertrauensaufbau

00:09:10: Zeit investieren mussten, sagen mussten, hey, wir sind noch da, uns geht es gut,

00:09:15: wir entwickeln uns, um sie dann eben nach einiger Zeit von uns dann doch überzeugen zu können.

00:09:21: Was waren denn aus deiner Sicht so die wichtigsten Maßnahmen, um eben diese Marke

00:09:26: und auch also euer Unternehmen sukzessive zu etablieren,

00:09:30: um dann dieses Vertrauen einerseits zu rechtfertigen und aufzubauen?

00:09:33: Ja, alles im Bereich Eigenmarketing. Artikel schreiben,

00:09:37: Spieken auf Konferenzen, Webinare geben, in Podcasts zu Gast sein.

00:09:41: Alles das, was man nach außen tragen kann, wir haben mit LinkedIn angefangen,

00:09:46: schon relativ früh dort zu uns zu präsentieren, als Unternehmen, als Personen,

00:09:52: also wir als Gründerteam, aber auch zu einzelnen fachlichen Bereichen,

00:09:55: da haben wir uns eine Strategie gemacht.

00:09:57: Wir waren auf ziemlich vielen Plattformen dann einfach aktiv

00:10:00: und haben unsere Inhalte nach außen getragen.

00:10:03: So dass man eben auch sehen konnte, ihr wisst, worüber ihr sprecht oder schreibt

00:10:09: und seid auch in den entsprechenden Fachmedien mit drin.

00:10:12: Genau.

00:10:13: Dieser Podcast wird präsentiert von der KfW-Bankengruppe.

00:10:17: Ob sie gründen oder in ein bestehendes Unternehmen einsteigen,

00:10:20: Fördermittel der KfW erleichtern ihnen die Existenzgründung

00:10:24: und ihre ersten Jahre der Selbstständigkeit.

00:10:26: Finden sie die passende Förderung

00:10:28: und lassen sie sich von anderen Vollblutunternehmerinnen und Unternehmern inspirieren.

00:10:32: Unter kfw.de/gründen und kfw.de/nachfolge.

00:10:37: Alle wichtigen Infos dazu finden sich auch in den Shownotes dieser Folge.

00:10:42: Wie läuft denn eigentlich so eine typische Kundenarquise,

00:10:45: in dem B2B-Umfeld und Agentur-Umfeld bei euch?

00:10:49: Vielleicht kannst du uns da mal ein paar Einblick gegeben und vielleicht auch ein paar Tipps,

00:10:52: wie man das schaffen kann.

00:10:53: Und das ist ja auch erstaunlich, dass ihr sehr, sehr viel große Unternehmen

00:10:58: als Kunden habt, die ja besonders schwierig zu gewinnen sind.

00:11:01: Ja, also es geht alles bei uns über Empfehlungen.

00:11:04: Vor allem am Anfang von der Geschichte von Claneo gab es ganz viel Empfehlungen

00:11:10: von Leuten, die wir teilweise gar nicht kannten,

00:11:12: die aber von anderen Leuten von uns gehört haben und gesagt haben,

00:11:16: ich denke, da gibt es Gründerprogramme, Gründergruppen,

00:11:20: die sich untereinander austauschen, aber auch in anderen Bereichen,

00:11:23: die gesagt haben, hey, ich suche eine SEO-Agentur

00:11:25: oder eine Content-Marketing-Agentur, hat jemand eine Empfehlung für uns.

00:11:29: Und da wurde dann Claneo als Name relativ häufig genannt.

00:11:32: Und dann hatte man immer schon einen warmen Kontakt.

00:11:35: Was super wichtig für uns ist, viele Anfragen,

00:11:37: oder ich sage mal schätzungsweise 70 bis 80 Prozent der Anfragen,

00:11:41: also Unternehmen, die bei uns anfragen,

00:11:43: ob sie mit uns zusammenarbeiten können, das sind warme Kontakte.

00:11:46: Die kennen jemanden von uns, die kennen uns als Marke,

00:11:50: die haben uns schon mal irgendwo gesehen,

00:11:52: hatten irgendwelche Berührungspunkte mit uns.

00:11:54: Und das ist natürlich eine sehr bequeme Situation für uns,

00:11:58: weil in dem Kopf dieser Person, der da Leute ist, schon der Gedanke,

00:12:02: okay, mit denen könnte es gut werden,

00:12:05: mit denen kann man wahrscheinlich gut zusammenarbeiten

00:12:07: und die Überzeugung, sie dann zum Kunden zu konvertieren,

00:12:09: das geht einfacher, also wenn es ein Felterkontakt ist.

00:12:13: Habt ihr denn so Pitch-Situationen, wo ihr im Prinzip eingeladen werdet

00:12:18: und hey, wir haben jetzt hier, wir wollen drei Agenturen,

00:12:21: Challenges und die Beste kriegt den Auftrag.

00:12:24: Ist das etwas, was typisch ist in eurer Branche?

00:12:27: Typisch, ja. Große Konzerne müssen in der Regel pitchen,

00:12:30: in unterschiedlichen Intervallen.

00:12:32: Wir haben das auch, es kommen immer mal wieder Pitches rein,

00:12:36: mal mehr, mal weniger pro Jahr.

00:12:38: Oftmals, aber auch da haben wir schon vorher einen Kontakt

00:12:41: dann zu den Unternehmen gehabt.

00:12:42: Das heißt, wir wissen, es kommt ein Pitch.

00:12:44: Wir kennen schon die Ansprechpartner,

00:12:45: wir kennen schon ungefähr die Bedürfnisse,

00:12:47: die dieses Unternehmen hat, was uns dann auch wiederum

00:12:50: in eine sehr positive und gute Situation versetzt.

00:12:53: Es gibt aber auch offizielle Ausschreibungen,

00:12:56: da hat man noch nie was vorher gehört,

00:12:58: dann kriegt man eine E-Mail an die Info-Ed

00:13:00: und da steht dann drin hier, wir machen eine Ausschreibung,

00:13:04: nehmt mal Teil, die Deadlines sind meistens recht kurz.

00:13:07: Das sind aber auch Pitches, wo wir uns in der Vergangenheit

00:13:11: aus Erfahrung dann entschieden haben,

00:13:13: dass wir da nicht teilnehmen, nicht an allen zumindest.

00:13:16: Also da auch zumindest selektiv vorzugehen,

00:13:19: um im Endeffekt auch Ressourcen vielleicht zu sparen.

00:13:22: Ressourcen sparen, weil so ein Pitch, der kostet viel Aufwand,

00:13:25: viel Zeit, ist meistens immer mit kurzen Deadlines verbunden.

00:13:28: Gerade bei einer Agentur, ihr verkauft ja keine Software,

00:13:31: sondern Dienstleistung hängt ja viel von den Mitarbeitenden ab,

00:13:35: um eben oder müssen die Mitarbeitenden diese Dienstleistung erbringen.

00:13:39: Wie war das für euch so als kleine Agentur damals,

00:13:43: auch noch relativ unbekannt, jetzt auf Mitarbeitersuche zu gehen?

00:13:47: Ja, das war ein, ja, ein Wechselbad der Gefühle, würde ich es mal nennen.

00:13:53: Also wir sind mit einer sehr guten Position gestartet,

00:13:56: wir sind nämlich direkt mit neun Personen gestartet bei Clanio,

00:13:59: weil wir direkt zum Start uns,

00:14:02: unsere damaligen Lieblingskolleg*innen von uns überzeugen konnten,

00:14:06: dass sie mitgekommen sind.

00:14:08: Und diese Personen, die waren alle auf einem Senior Level,

00:14:11: oder auf dem Weg zum Senior Level.

00:14:13: Das heißt, das war sehr forderhaft für uns.

00:14:15: Wir kannten die Leute persönlich,

00:14:17: wir wussten, wir teilen die gleichen Werte.

00:14:19: Sie haben auch mitgearbeitet an den Unternehmenswerten,

00:14:21: die sind also sehr tief verankert schon gewesen,

00:14:23: bei den ersten Mitarbeitenden.

00:14:25: Und wir wussten, was sie fachlich können.

00:14:27: Ab dann, als die so die Wachstumsphase anfing,

00:14:30: da wurde es schwieriger, zum einen eine kleine Agentur,

00:14:34: wir waren nicht bekannt, damals, 2017/18 war der Arbeitsmarkt

00:14:39: sehr leergefegt, schon würde ich mal sagen.

00:14:42: Also es gab wenig Personal- oder Mitarbeitende,

00:14:45: die auf der Suche waren nach neuen Jobs,

00:14:47: man musste da sehr überzeugend sein.

00:14:49: Viele auf einem Junior- und Training-Niveau,

00:14:52: das war okay, da gab es einige, die gesucht haben.

00:14:58: Aber wenn man dann ab einem Senior-Level gesucht hat,

00:15:02: das war eigentlich unmöglich, da Leute zu finden.

00:15:04: Und das hat uns sehr vor Herausforderungen gestellt.

00:15:08: Wir hatten auch Situationen, wo Leute einen Vertrag unterschrieben haben.

00:15:12: Wir waren happy, weil wir sehr lange dafür gebraucht haben,

00:15:15: überhaupt eine Person zu finden, die dann auch mit unseren Werten matcht.

00:15:18: Die fachlich wahrscheinlich das kann, was wir von ihr brauchen.

00:15:21: Und dann gab es mehr als einmal den Fall,

00:15:23: dass die Leute einen Tag vorher oder am gleichen Tag angerufen haben

00:15:26: und gesagt haben, ja, ich habe jetzt hier woanders noch einen Vertrag unterschrieben.

00:15:30: Ich komme dann nicht.

00:15:32: Woran lag das aus deiner Sicht?

00:15:34: Weil ihr als Agentur unterwegs war, waren die Jobs auf Seite der,

00:15:38: also eigentlich euer potentiellen Kunden, also auf Unternehmensseite attraktiver.

00:15:42: Was glaubst du, was waren da so die Gründe,

00:15:44: warum da auch so eine Unzuverlässigkeit

00:15:47: oder im Prinzip auch so eine Schwierigkeit bestand,

00:15:51: überhaupt Mitarbeiter für dieses Thema,

00:15:53: hier Agentur, jung, aufstremend zu gewinnen?

00:15:56: Es war am Ende des Geld.

00:15:59: Ich würde fast sagen, bei allen Fällen war es der Fall,

00:16:03: dass wir als Bootstrapped-Unternehmen

00:16:06: nicht das Zahlen konnten, was große Konzerne zahlen konnten

00:16:10: oder was Start-ups mit Millionen Finanzierung zahlen konnten als Gehalt.

00:16:15: Es lag nicht daran, dass ihnen die Arbeit nicht gefallen hätte

00:16:18: oder das Unternehmen an sich nicht gefallen hätte,

00:16:21: sondern sie haben einfach woanders mehr bekommen.

00:16:23: Und das ist ja eine Herausforderung, die hat man als Agentur glaube ich sowieso schon immer,

00:16:28: im Vergleich zu Konzernen oder Unternehmen generell.

00:16:31: Weil man natürlich bei Agenturen, muss ja jede Person auch das Geld wieder einbringen,

00:16:37: was sie ein- und kostet.

00:16:39: Und es ist gerade in Zeiten, wenn die Unternehmen preislensibel sind,

00:16:43: ist es schwierig, das umsetzen zu können.

00:16:46: Und dann Berliner Umfeld und wir als Start-up selbst finanziert,

00:16:50: mussten wir natürlich auch gucken, wie wir unser Geld haushalten,

00:16:53: dass wir uns das leisten konnten.

00:16:55: Ist das etwas, was ihr über die Jahre verbessern konntet,

00:16:58: also wo ihr dann konkurrenzfähiger geworden seid?

00:17:01: Oder habt ihr euch noch andere Dinge überlegt,

00:17:03: die diesen Unterschied vielleicht ein Stück weit kompensieren,

00:17:07: sodass sich jemand auch proaktiv für euch, für die Agentur seid, entscheidet?

00:17:12: Ja, also wir haben an diversen Themen gearbeitet.

00:17:15: Wir haben zum einen, sind wir jetzt in der Lage,

00:17:18: bessere Gehälterzahlen zu können, ganz klar.

00:17:20: Wir haben auch an so Benchmarks teilgenommen,

00:17:24: dass wir herausfinden konnten, wo stehen wir dann eigentlich

00:17:28: im Vergleich zu ähnlichen Arbeitgebern hier im Berliner Raum.

00:17:32: Da wissen wir auf jeden Fall, dass wir mindestens im Durchschnitt liegen,

00:17:36: vielleicht überdurchschnittlich mit den Gehältern,

00:17:38: nicht für alle Positionen.

00:17:39: Das ist klar, einige sind halt wichtiger, andere nicht so wichtig.

00:17:42: Wichtig ist nicht das richtige Wort, aber man muss ja immer

00:17:45: nach Nachfrage und Angebot gucken.

00:17:48: Also bei Positionen, wo es ein hohes Angebot an Mitarbeitenden geht,

00:17:54: da zahlen wir auch gute Gehälter, aber nicht überdurchschnittlich gut,

00:17:58: würde ich behaupten.

00:17:59: Wir haben viel in dem Bereich gemacht, auch Benchmarks eben festgelegt,

00:18:03: zu Gehaltsbänder festgelegt, dass die Leute auch wissen, wo stehen sie,

00:18:07: wo können sie sich hinentwickeln, dass sie schon wissen, wo geht es hin,

00:18:10: was sind so die nächsten Schritte, oder wo ist dann auch vielleicht

00:18:12: eine Maximalgrenze erreicht, fairerweise aus Transparenzgründen

00:18:16: muss man das natürlich auch sagen, irgendwo ist dann eine Grenze

00:18:19: vom Gehalt auch erreicht, wo es sich einfach wirtschaftlich nicht mehr lohnt

00:18:22: für uns als Unternehmen, wie es uns nicht leisten können,

00:18:25: noch mehr zu zahlen.

00:18:27: Wir haben aber auch parallel ganz viel Employer Branding gemacht.

00:18:31: Zum Beispiel haben wir viele Benefits uns auch überlegt,

00:18:35: die zusätzlich auf das Gehalt noch mit drauf kommen.

00:18:38: Wir haben sehr an der Flexibilität der Arbeit bei uns gearbeitet,

00:18:43: damit eben das Arbeiten bei uns schön ist und angenehm ist.

00:18:49: In einem angenehmen Umfeld mit Benefits, die man dann zusätzlich noch hat

00:18:52: und das Gehalt ist dann ein Teil von vielem, was man bei uns bekommt.

00:18:56: Kannst du ein paar Beispiele für eure Benefits?

00:18:58: Also was, wie würdest du jemanden, der jetzt sagt,

00:19:01: oh, klingt ja gut, in einem schönen Umfeld zu arbeiten,

00:19:04: Mörkler Neos interessiert mich.

00:19:06: Was bedeutet das konkret aus deiner Sicht?

00:19:08: Was sind so die wichtigsten Dinge?

00:19:10: Ja, also Homeoffice zähle ich jetzt nicht dazu.

00:19:12: Das war bestimmt 2017 ein Argument.

00:19:15: Vor Corona hatten wir auch schon Homeoffice.

00:19:18: Das war damals ein Benefit, was heute kein Benefit mehr ist,

00:19:22: sondern einfach gegeben sein muss.

00:19:24: Wir haben diverse Sportprogramme, Fitnessprogramme,

00:19:28: zum Beispiel Urban Sports gibt es bei uns.

00:19:30: Wir haben Yoga-Kurse, die man an denen man teilnehmen kann.

00:19:33: Wir machen regelmäßig Rückenfitness und im Büro Stretchen.

00:19:38: Wir haben viermal im Monat kommt ein Masseur zu uns ins Büro,

00:19:43: wo man dann einfach nur fünf Euro zuzahlt für eine halbe Stunde Massage.

00:19:47: Zum Beispiel, also viel gesundheitlich.

00:19:50: Wir haben auch eine Psychologin, die Mitarbeiter bei uns Zugriff drauf haben.

00:19:54: Drei Sitzungen pro Jahr, wenn es eben Themen gibt, die sie nicht schaffen,

00:19:59: alleine zu lösen, dann haben sie die Möglichkeit dort auf die Psychologin Zugriff zu haben.

00:20:03: Auch immer sehr spontan, ohne dass man da lange warten muss.

00:20:06: Man muss nicht nur beruflich Kontext sein, man kann dort auch private Themen klären.

00:20:10: Wir wissen ja auch nicht worum es da geht, worüber da gesprochen wird.

00:20:14: Genau, wir haben ja Gleitzeitmodelle, Flexibilität je nachdem.

00:20:19: Also bei uns kann sich zum Beispiel jede Person entscheiden,

00:20:22: wie viele Stunden sie pro Woche bei uns arbeiten will.

00:20:25: Wie häufig? Einmal pro Monat neu festlegen, einmal im Jahr oder wie legt ihr das fest?

00:20:32: Nachher als Sprache. Also man kann das befristet machen.

00:20:36: Man kann jetzt sagen, jetzt hier im Sommer habe ich vor, weiß ich nicht,

00:20:40: will ich jeden Tag, jede Woche einmal am See sein.

00:20:43: Also reduziere ich meine Stunden auf 32 Stunden pro Woche,

00:20:46: damit ich einen Tag frei habe, den Freitag zum Beispiel.

00:20:49: Das befriste ich aber auch auf sechs Monate.

00:20:51: Man kann das für immer sagen.

00:20:53: Wir müssen das als Agentur natürlich auch betrachten, wie ist die Auftragslage aktuell?

00:20:58: Lässt ihr das zu? Also manchmal kann es vielleicht sein,

00:21:01: dass wir sagen, ab morgen ist das noch nicht möglich,

00:21:03: dass du deine Stunden reduzierst, aber in zwei, drei Monaten wäre das möglich.

00:21:07: Das muss man einfach besprechen, wie etwas möglich ist.

00:21:11: Fühlt ihr dann regelmäßig so Mitarbeiter zur Friedenheitsbefragung durch,

00:21:15: dass ihr so eine Rückmeldung habt?

00:21:17: Also aufgrund dieser ganzen Aktivitäten bringen die auch was?

00:21:20: Wie mäst ihr das?

00:21:22: Da haben wir verschiedene Sachen.

00:21:24: Wir haben einen "Feel Good" Bot heißt der.

00:21:26: Der wird einmal pro Woche bei Microsoft Teams ausgelöst,

00:21:29: wo man einfach eine Bewertung 1 bis 5 abgeben kann.

00:21:32: Wie geht es dir aktuell?

00:21:34: Und dann kann man, wenn man möchte, optional auch noch was dazu schreiben.

00:21:37: Mir geht es gut, weil mir geht es nicht gut, weil...

00:21:40: Das ist eine ganz kurze Impulsivabfrage quasi.

00:21:43: Wir haben immer im All Hands, also einmal pro Monat haben wir einen All Hands,

00:21:47: einfach eine Präsentation zu Unternehmenszielen,

00:21:50: wo wir gerade stehen mit allen Mitarbeitenden dort.

00:21:53: Wir fragen am Ende nochmal die Zufriedenheit ab.

00:21:55: Da geht es auch ein bisschen tiefer.

00:21:57: Da sind es glaube ich fünf Fragen.

00:21:59: Mit welchem Gefühl gehst du heute nach Hause?

00:22:01: Und welches Gefühl beschreibt die letzten fünf, vier Wochen am besten?

00:22:04: So was.

00:22:06: Und dann haben wir zweimal pro Jahr eine große Umfrage.

00:22:09: Das sind 90 Fragen, würde ich jetzt mal behaupten.

00:22:12: Also mitarbeitenden Umfrage, die wir durchführen über ein externes Tool.

00:22:17: Einfach anonym.

00:22:19: Und dann die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, mit anderen Teams.

00:22:23: Zu uns als Geschäftsführer fragen wir Feedback ab,

00:22:26: weil wir das einfach sehr selten so mündlich mitgeteilt bekommen.

00:22:29: Das werden wir dann zusammen aus.

00:22:32: Alle werden das zusammen aus und dann leiten wir Maßnahmen davon ab.

00:22:36: Okay.

00:22:38: Und könnt ihr eine positive Trendentwicklung sehen in den Ergebnissen?

00:22:42: Dass ihr sagt, Mensch, das, was wir auch investieren, das zahlt sich dann aus?

00:22:45: Ja.

00:22:47: Das ist das, was man, wenn man sich in einem Jahr oder einem halb Jahr vorgenommen hat,

00:22:50: an einem Thema zu arbeiten, dann sieht man schon, wie es sich danach entwickelt hat.

00:22:54: Ja.

00:22:56: Ich möchte noch auf ein Thema eingehen, was du auch ganz zum Anfang schon gesagt hast,

00:23:00: gerade als ihr gestartet seid und die Leute, die mit euch gestalt sind,

00:23:03: hast du direkt auf eure Werte referenziert.

00:23:07: Warum sind Werte aus deiner Sicht für ein Unternehmen so wichtig?

00:23:13: Und Anschlussfrage, was ist es denn bei Claneo beispielsweise?

00:23:16: Also, dass du mal ein paar Beispiele gibst und wie das eben auch dann vielleicht

00:23:20: einen positiven Einfluss hat auf eure Arbeit.

00:23:23: Ja. Also, für uns war, bevor wir Claneo gegründet haben, war schon klar,

00:23:27: dass wir Werte brauchen, einfach als Richtlinie für uns, an die wir uns halten wollen.

00:23:33: Damit wir wie ein Wegweiser haben, Vision ist jetzt was anderes, das sind nicht die Werte,

00:23:38: das ist klar, aber wir haben die immer im Blick.

00:23:41: Wir wissen genau, was unsere Werte sind.

00:23:43: Wir haben damals mit den ersten Mitarbeitenden zusammen entwickelt.

00:23:46: Da gab es Claneo noch gar nicht.

00:23:48: Also, die Werte sind vor Claneo schon entstanden.

00:23:51: Wir saßen da bei mir im Wohnzimmer auf dem Boden mit ganz vielen Post-Zetteln

00:23:55: und haben gebrainstormt.

00:23:57: Am Ende sind fünf Werte rausgekommen.

00:23:59: Die hören sich jetzt sehr generisch an.

00:24:01: Also, wir haben Qualität, Transparenz, Innovation, Partnerschaft und Zufriedenheit.

00:24:06: Als Werte.

00:24:08: Das ist das eine Thema gewesen, aber das Wichtige ist ja,

00:24:10: wie fülle ich diese Werte und wo spiegeln die sich wieder?

00:24:13: Und das haben wir versucht, sie so häufig wie möglich ins Unternehmen mit aufzunehmen.

00:24:17: Also, wenn wir mit Mitarbeitenden Gespräche führen,

00:24:20: sind sie immer basierend, die Themen über die wir sprechen,

00:24:23: immer basierend auf diese Werte.

00:24:25: Also, im Bereich Qualität, welche Unterthemen gibt es dort für dich jetzt speziell?

00:24:30: Wenn du in einem Team arbeitest, weiß ich nicht, wo du viel mit Excel arbeiten musst,

00:24:34: dann ist Qualität, wie gut kommst du mit Excel?

00:24:36: Klar, hast du alle Formeln drauf, die du können sollen müsstest?

00:24:41: Genau.

00:24:42: Transparenz, da geht es dann um, wie sprichst du Themen an?

00:24:46: Und das ist sehr wichtig, zum Beispiel Konflikte sofort zu lösen.

00:24:49: Das ist ein Teil von Transparenz.

00:24:51: Nicht alles in sich hinein zu fressen, weil dann wird der Konflikt immer nur größer.

00:24:54: Sprich, es direkt aus, gibt direkt Feedback.

00:24:56: Und das haben wir eben sehr intensiv schon von Anfang an in unser,

00:25:01: in alles, was wir tun, reingetragen.

00:25:04: Und die Werte lassen sich aber nicht nur mit unseren Mitarbeitenden leben

00:25:08: oder darauf projizieren, sondern auch auf unsere Kund*innen.

00:25:11: Da ist es genau das Gleiche, das ist uns genauso wichtig.

00:25:14: Also, Transparenz ist uns auch wichtig in der Zusammenarbeit mit Kund*innen.

00:25:17: Wir wollen nicht irgendwas machen und dem Kunden dann eine Rechnung schreiben,

00:25:21: und der weiß gar nicht, was wir gemacht haben und was das Ergebnis ist.

00:25:24: Sondern da wollen wir genauso die gleichen Ansprüche und Werte umsetzen.

00:25:28: Das gibt es zum Leitliegen, also so ein bisschen,

00:25:31: quasi für jeden gerade jetzt, wenn ihr auch 80 Leute seid,

00:25:35: dass eigentlich auch die neuen wirklich wissen, okay,

00:25:39: was und so meine, meine links und rechts die Leitplanken,

00:25:43: sodass ich dann auch eine, ja, eigentlich weiß, wie ich mich verhalten soll,

00:25:47: im Endeffekt. Kann man das so beschreiben?

00:25:49: Ja, ja, genau.

00:25:51: Dann lassen wir es vielleicht zum nächsten Punkt kommen.

00:25:54: Das hast du interessanterweise auch am Anfang,

00:25:56: ich habe zweimal referenziert, interne Prozesse.

00:25:59: Das ist das, was ich von Anfang an machen wollte, was aufbauen.

00:26:04: Wie würdest du da den Weg beschreiben und auch die Herausforderung,

00:26:08: wenn man am Anfang war, den Kleines Team, jetzt seid ihr fast 80 Leute,

00:26:13: welche Rolle spielen da Prozesse und wie gehst du auch daran, um so was aufzusetzen?

00:26:19: Also Prozesse waren schon immer wichtig bei uns.

00:26:22: Es liegt auch daran, dass ich die Vorarbeit dafür gemacht habe.

00:26:25: Ich bin da so rangegangen, also nicht nur ich, sondern wir als Gründerteam,

00:26:29: sind da so rangegangen, dass wir gesagt haben,

00:26:31: wo möchten wir potenziell stehen?

00:26:34: Wo möchten wir hinkommen mit Klarnio?

00:26:36: Was denken wir auf Personenanzahl bezogen,

00:26:39: weil Personen, die mitarbeiten, sind nun mal unser Produkt sozusagen.

00:26:43: Was denken wir bis wohin geht es? Was ist realistisch?

00:26:47: Und dann haben wir einfach mal gesagt 120.

00:26:50: So in den Raum geworfen. 120 Leute maximal.

00:26:52: Und dann haben wir gesagt, okay, dann bauen wir jetzt schon die Prozesse so,

00:26:56: dass sie auch für 120 Leute noch passen.

00:26:59: Also wir haben schon von Anfang an Tools eingesetzt in allen Bereichen

00:27:04: und haben nie mit Excel-Dateien gearbeitet zum Beispiel.

00:27:07: Bei befreundeten Gründern sehe ich das, da werden Urlaubsplanungen

00:27:10: und so was gerne immer noch in Excel-Dateien geführt.

00:27:12: Gut, das funktioniert vielleicht für fünf Leute gut.

00:27:14: Aber dann, wenn man wächst, wird es immer schwieriger,

00:27:16: da den Überblick zu behalten und das umzusetzen in den Excel-Dateien.

00:27:20: Das war mir bewusst. Also habe ich gesagt, wir brauchen ein Tool,

00:27:23: wo wir so was drin abbilden können.

00:27:26: Anwesenheiten, Abwesenheiten, Urlaubplan, Finanzbuchhaltung und so weiter.

00:27:30: Dann haben wir dann ein Tool uns für aufgesetzt,

00:27:33: was wir hochskalieren können nach Wachstum eben.

00:27:36: CRM hatten wir von Anfang an schon, weil Kunden sind nun mal das,

00:27:40: womit wir Geld verdienen, müssten wir auch gut verwalten können.

00:27:43: Sollte man auch nicht auf Excel oder in Excel fliegen.

00:27:45: Ja, genau. Aber ich kannte das auch noch anders.

00:27:47: Rechnungserstellungen zum Beispiel.

00:27:50: Klar, wenn du nur drei Kunden hast am Anfang,

00:27:53: dann brauchst du kein Tool, mit dem du Rechnungen schreiben kannst.

00:27:55: Das kann man auch manuell machen.

00:27:57: Aber wenn es dann auf einmal innerhalb kurzer Zeit von 3 auf 20 geht,

00:28:00: dann verliert man den Überblick.

00:28:01: Und dann ist ja die Gefahr, dass da irgendwas verloren geht,

00:28:03: weil man nicht dran denkt.

00:28:05: Menschlich, man vergisst Sachen.

00:28:07: Es ist stressig, Rechnungen müssen geschrieben werden.

00:28:09: Man vergisst, dass man da irgendwas gemacht hat für den Kunden.

00:28:11: Das ist ja dann Geldverlust.

00:28:13: Wir verlieren dann Umsatz.

00:28:15: Wir haben die Vorbereitung von einem großen Teil der Tool.

00:28:17: Das ist das, was wir haben.

00:28:19: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:21: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:23: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:25: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:27: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:29: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:31: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:33: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:35: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:37: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:39: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:41: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:43: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:45: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:47: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:49: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:51: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:53: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:55: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:57: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:28:59: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:01: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:03: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:05: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:07: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:09: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:11: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:13: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:15: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:17: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:19: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:21: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:23: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:25: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:27: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:29: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:31: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:33: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:35: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:37: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:39: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:41: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:43: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:45: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:47: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:49: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:51: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:53: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:55: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:57: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:29:59: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:30:01: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:30:03: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:30:05: Wir haben die Vorbereitung von einem kleinen Teil.

00:30:07: Wir haben das nicht gut genug, schnell genug dorthin bekommen.

00:30:09: Wir haben das nicht gut genug, schnell genug dorthin bekommen.

00:30:11: Weil wir da auch die Probleme hatten, intern die Leute nachzubesetzen.

00:30:13: Weil wir da auch die Probleme hatten, intern die Leute nachzubesetzen.

00:30:15: Wir haben von externen Führungskräfte.

00:30:17: Wir haben von externen Führungskräfte.

00:30:19: Dann in einer Phase zu Corona, wo es einfach sehr viel Bedarf auf einmal online Marketing war.

00:30:21: Dann in einer Phase zu Corona, wo es einfach sehr viel Bedarf auf einmal online Marketing war.

00:30:23: Dann in einer Phase zu Corona, wo es einfach sehr viel Bedarf auf einmal online Marketing war.

00:30:25: Da haben wir von externen Führungskräfte geholt.

00:30:27: Da haben wir keine gute Quote.

00:30:29: Da haben wir keine gute Quote.

00:30:31: Also das hat nicht gut funktioniert, für uns von externen Leute zu holen.

00:30:33: Das hat sich nicht gelohnt, für uns.

00:30:35: Das hat sich nicht gelohnt, für uns von internen Leute nachzubesetzen.

00:30:37: Das hat sich nicht gelohnt, für uns von internen Leute nachzubesetzen.

00:30:39: Das hat sich nicht gelohnt, für uns von internen Leute nachzubesetzen.

00:30:41: Das hat sich nicht gelohnt, für uns von internen Leute nachzubesessen.

00:30:43: Das hat sich nicht gelohnt, für uns von internen Leute nachzubesessen.

00:30:45: Das hätten wir viel früher machen müssen.

00:30:47: Das ist jetzt was, was wir jetzt immer so im Hinterkopf haben.

00:30:49: Also eben die Mitarbeiterentwicklung, also aus dem Team.

00:30:51: Also eben die Mitarbeiterentwicklung, also aus dem Team.

00:30:53: Was was da ist, dann perspektivisch eben eine Führungskraft auch heranzuziehen.

00:30:55: Und dort hinzu entwickeln.

00:31:01: Wie funktioniert denn das?

00:31:03: Weil im Endeffekt möchten vielleicht zwei, drei Leute aus dem Team auch mal Führungskraft werden.

00:31:07: Es gibt natürlich nicht so viele Führungskräfte dann.

00:31:11: Auf der anderen Seite ist natürlich schöner,

00:31:13: dass es jemand aus dem Team werden kann, als wenn da ein Externer vorgesetzt wird.

00:31:15: Aber wie geht ihr damit um?

00:31:17: Dass da nicht intern Konkurrenz entsteht

00:31:21: und das Team dann auch schon nicht mehr gut zusammenarbeitet und funktioniert.

00:31:23: Ja, bisher hatten wir da tatsächlich noch gar nicht so viele Themen.

00:31:27: Kommunikation ist das wichtige Thema.

00:31:31: Also ich gehe oder ich habe das bisher immer so gemacht,

00:31:35: dass wenn ich wusste, da wird eine Führungsposition frei,

00:31:39: habe ich dann natürlich erstmal ich selber geguckt.

00:31:41: Wer denke ich denn, kann das machen bei uns im Team?

00:31:45: Da gibt es ja ganz viele Anforderungen, die dann erfüllt werden müssen.

00:31:47: Man muss nicht der fachlich Beste sein.

00:31:49: Fachlich Beste ist das letzte, was wir sagen würden, dass das wichtig ist,

00:31:53: sondern es geht sehr viel um.

00:31:55: die Menschlichkeit, Menschlichkeit, Werte, Zugehörigkeit, solche Themen.

00:31:59: Aber auch die Bereitschaft dafür, das zu sein und das Bewusstsein, welche

00:32:04: Änderungen das mit sich bringt. Weil eine Führungskraft hat ja eine sehr, ja, ich

00:32:09: würde sagen, schwieriges Handwich-Position. Zum einen will man ja für

00:32:13: seine Mitarbeitenden immer noch das Bestmögliche und will auch das gemocht

00:32:19: werden. Aber dann kommen die Geschäftszürungen, die hat Anforderungen an einen,

00:32:24: den man auch gerecht sein möchte. Also Führungskraft ist, finde ich, die

00:32:27: schwierigste Position, die man bei uns im Unternehmen haben kann. Weil man von

00:32:31: beiden Seiten Druck bekommt, man dann selber noch Anforderungen an sich hat

00:32:35: wahrscheinlich, die man erfüllen möchte. Ich habe immer Gespräche erst mal geführt

00:32:39: mit den Leuten. Hab Coaching betrieben, hab versucht herauszufinden, ist ihnen

00:32:44: bewusst, was da auf die Zukunft. Wollen sie das auch wirklich langfristig

00:32:49: diese Position haben? Weil sie ja auch ein Stück weit einen rausnimmt aus dem

00:32:55: Team, wo man vielleicht Freunde hatte in dem Team. Man kann aber nicht mehr so

00:32:59: eng miteinander befreundet sein, wenn man auch die Führungskraft ist und auch mal

00:33:03: Entscheidungen treffen muss, die eben unpopulär sind. Da haben wir, also ich

00:33:08: habe das dann immer ganz viele Gespräche einfach geführt, hab versucht

00:33:11: herauszufinden, haben uns da viel Zeit genommen. Deshalb waren wir eigentlich auch

00:33:14: immer zu spät, das kostet Zeit, das herauszufinden. Am Ende gab es viele Leute,

00:33:19: die dann gesagt haben, nein, dann möchten sie diese Position lieber nicht haben.

00:33:22: So kann man eben vielleicht diesen internen Konkurrenzkampf, der vielleicht

00:33:26: erst mal durch dieses Führungskraft verdiene ich mehr und so weiter,

00:33:29: vielleicht auch ein bisschen lindern, indem man wirklich aufzeigt transparent,

00:33:33: was bedeutet es tatsächlich Führungskraft zu sein. Überleg dir das gut an der Stelle.

00:33:38: Bootstrapping hast du schon angeführt, das heißt, ihr habt das eigen finanziert,

00:33:44: du bist auch für das Thema Finanzen mitverantwortlich. Vielleicht kannst

00:33:47: uns da noch ein paar Tipps wie steuerst du finanziell die Agentur. Worauf

00:33:53: achtest du, damit euch die Liquidität auch nicht ausgeht? Was ist da aus deiner

00:33:57: Sicht besonders wichtig? Ja diverse Themen, also man muss da sehr viel im Blick

00:34:00: behalten und es ist auch gar nicht so einfach dadurch zu blicken. Also ich finde

00:34:03: es ist sehr schwierig da den Überblick zu behalten, weil wir haben keine

00:34:08: Person, die jetzt für das Controlling zuständig ist. Wir haben eine Buchhaltung,

00:34:11: da werden Rechnungen gebucht und es werden Rechnungen bezahlt und geschrieben,

00:34:15: aber wir haben niemanden, der das Controlling macht, das haben wir versucht,

00:34:18: uns selber aufzusetzen durch Tools. Also wir gucken immer auf Unternehmensebene,

00:34:23: aber auch innerhalb der einzelnen Teams. Also wir haben natürlich Team, die verdienen

00:34:28: gar kein Geld, das sind die Backoffice-Teams, People Culture und Office zum Beispiel,

00:34:32: die arbeiten für unsere Mitarbeitenden, aber nicht am Kunden, mit denen verdienen wir

00:34:37: also kein Geld. Die müssen ja auch finanziert werden von anderen Abteilungen.

00:34:41: Wir gucken also uns an, ganz grob gesagt, jetzt aus Ausgabeinnahmen pro Team, aber

00:34:48: auch Umsatz pro Person ist zum Beispiel ein Thema, was wir uns angucken, das kann

00:34:52: man als Agentur halt recht gut bestimmen, weil wir wissen, wie viel Prozent der

00:34:56: Arbeitszeit hat eine Person am Kunden gearbeitet. Wenn du das gut erfasst,

00:35:01: ich kann mir vorstellen, dass das bei manchen Agenturen, also das ja vielleicht dieses

00:35:05: Toolthema, was du am Anfang hattest, aber hier ist der Auftrag 10.000 Euro, okay,

00:35:09: machen wir jetzt schnell, verteilen wir auf drei Personen, wird ab und dann 10.000

00:35:14: Euro in Rechnung gestellt nächstes. Wie viel Zeit aber investiert wurde in

00:35:17: das Projekt, wie viel jeder Mitarbeiter dann beschäftigt war und ob sich es

00:35:21: dann gelohnt hat, steht vielleicht auf dem anderen Papier.

00:35:23: Das stimmt, das stimmt. Das ist bei uns möglich, weil wir das Time Tracking machen,

00:35:28: wir haben Time Tracking für die Kundenaufgaben, jede Person tracked, also

00:35:32: was sie macht und auch welche Art von Aufgabe das ist. Also wir haben, gerade

00:35:37: wenn wir sagen, wir bilden alle unsere Mitarbeitenden auch intern bei uns aus.

00:35:42: Ich habe vorhin gesagt, es ist schwierig für uns Seniors zu finden, das heißt, wir

00:35:46: bilden alle Personen bei uns aus. Vom Trainee ist die niedrigste Stufe, man kann

00:35:50: aber auch als Junior oder Intermediate einsteigen. Wir tracken auch am Kunden,

00:35:54: was ist die Arbeit, die wir dem Kunden in Rechnung stellen können und was ist die

00:35:58: zusätzliche Arbeit, die stattgefunden hat, weil da jemand weiterentwickelt wurde.

00:36:02: Zum Beispiel, damit man auch die Quote weiß und das einfach vergleichen kann.

00:36:07: Wir stellen natürlich nicht alles in Rechnung, weil es ja interne Weiterbildungszeit ist

00:36:11: für uns, aber das können wir alles durch unser Time Tracking rauslesen.

00:36:16: Es ist nicht perfekt, würde ich auch nicht sagen, bei Weibend nicht.

00:36:18: Da gibt es immer Optimierungsbedarf und man kann das immer noch besser machen,

00:36:21: aber es ist schon relativ gut ersichtlich bei uns.

00:36:24: Eine wichtige Kennzahl, dass wir Umsatz pro Abteilung, Umsatz aber auch pro

00:36:28: Mitarbeitenden, habt ihr sonst noch Kennzahlen, auf die ihr so schaut?

00:36:32: Woher sagen wir, dass das so ganz gute Indikatoren sind, ob es finanziell in die

00:36:36: richtige Richtung geht? Ja, Ausgaben ist auch immer ein Thema bei uns.

00:36:40: Wir sind ja international tätig, wir haben aber nicht für alle Sprachen, die wir

00:36:44: anbieten, Muttersprachler bei uns vor Ort sitzen, sondern wir arbeiten auch mit

00:36:48: Freelancern oder anderen Partneragenturen zusammen.

00:36:50: Ist auch den Kunden bewusst, also ist kein Geheimnis, dass das so ist.

00:36:54: Da entstehen Kosten, das ist natürlich auch wichtig, die im Blick zu behalten und

00:36:58: zu sagen, ja ganz grob, man muss natürlich wissen, wenn ich von meinem Kunden

00:37:02: X Euro bezahlt bekomme für eine Dienstleistung, darf ich die natürlich nicht

00:37:05: für teure Einkaufen. Das wäre dann nicht optimal, sondern am besten kaufe ich sie

00:37:09: günstiger ein, damit ich auch noch Marge habe, weil ich muss das Ganze ja auch

00:37:13: noch managen. Freelancer, die müssen den Briefings geschickt werden, die

00:37:17: brauchen müssen kontrolliert werden, da gibt es Qualitätskontrolle, Gespräche

00:37:20: und so weiter. Das muss man ja dann auch wieder mit einpreisen.

00:37:23: Aber im Grunde ist es Einnahmen, Ausgaben sind die zwei großen Sachen, die wir uns

00:37:27: anschauen, dann eben auf unterschiedlichen Ebenen, auch auf Kundenebene, auf unseren

00:37:31: wichtigsten großen Kunden müssen wir das uns auch anschauen, ist der denn

00:37:36: überhaupt rentabel der Kunde? Weil wir haben teilweise marginal unterschiedliche

00:37:41: Stundensätze, je nach Verhandlungen von den Kunden und auch was sie uns abnehmen.

00:37:45: Wenn man große Jahresverträge mit großen Summen hat, hat man niedrigeren

00:37:48: Stundensatz. Meistens kriegen die das dann verhandelt bei uns. Das muss man auch

00:37:53: alles im Blick haben. Wie rentabel ist ein Kunde für uns?

00:37:57: Wenn ich jetzt mal auf die Gastronomie schaue, da gibt es ein paar Daumenregeln,

00:38:02: dass man sagt, die Marge auf ein bestimmtes Produkt oder auf das Essen, was ich

00:38:08: anbiete, muss X sein. Ich kann auch nicht davon ausgehen, dass ich eine 100%

00:38:12: Auslastung habe. Das ist halt komplett unrealistisch bei euch als Agentur.

00:38:17: Also wo würdest du sagen, wenn man jetzt eine Agentur aufbaut, was ist so der

00:38:21: Auslastungsgrad? Also eben den Sachen, die man wirklich in Rechnung stellen kann

00:38:25: pro Mitarbeiter. Was ist dann gut der Referenzwert? Also wo sollte ich aufpassen,

00:38:29: hinzukommen? Weil wenn es lange Zeit deutlich weniger ist, dann werde ich

00:38:34: halt nicht profitabel. Ja, ich wünschte mir, es wäre höher, aber es ist

00:38:37: tatsächlich bei uns. Wir sind eher bei einer Auslastung von durchschnittlich so

00:38:43: 60% am Kunden. Was aber glaube ich einfach mal wichtig ist zu hören, dass das

00:38:47: etwas ist, was realistisch ist. Wenn man jetzt sich hinsetzt und sagt, okay, ich

00:38:51: plan jetzt mal mein Agenturbusiness, kann ich halt damit rechnen, 80% eines

00:38:55: Mitarbeitenden in Rechnung zu stellen oder sind es eben tatsächlich eher 60% und

00:39:00: dann sollte ich mich vielleicht eher an solchen Werten orientieren, wo man ja auch

00:39:04: sieht, okay, das ist ein Wert, den Agentur hat, die schon lange am Markt ist, wo

00:39:10: vielleicht noch ein bisschen, aber wo ich gerade, wenn ich anfange, wahrscheinlich

00:39:14: eher noch weniger habe in der Anfangszeit. Das kann gut sein, ja. Und es hängt

00:39:19: auch immer davon ab, wie du dein Unternehmen führst, würde ich sagen. Ich

00:39:22: glaube schon, dass man auch Unternehmen, also Agenturen aufbauen kann mit einer

00:39:25: Auslastung von 80%. Habe ich schon gehört. Da ist dann aber weniger Zeit

00:39:29: wahrscheinlich, ist meine Vermutung, an internen Themen zu arbeiten. Das ist aber

00:39:33: wichtig für uns. Uns ist wichtig, dass wir Zeit für Weiterbildung haben. Uns ist

00:39:37: wichtig, dass wir zusammen an Themen, an internen Themen arbeiten, dass wir das

00:39:41: ganze Team mit einbeziehen. Zum Beispiel, wenn wir diese Mitarbeiter aus Umfragen

00:39:45: haben. Wir machen zweimal im Jahr ein Offside. Da sind wir mit dem kompletten

00:39:49: Team für insgesamt dann fünf Tage raus. Da könnte ich natürlich sagen, das kann

00:39:54: ich auch dir finanziell sagen, was uns das kostet, weil in der Zeit ja nicht am

00:39:57: Kunden gearbeitet werden kann. Wenn man das so möchte, dass man auch an

00:40:02: diesen internen Themen, dass man viel mitarbeiten lässt an Themen, dass man die

00:40:06: Leute mitnimmt, das ist nun mal unser Ansatz. Dann ist es eben realistisch eher

00:40:09: eine geringere Auslastung am Kunden zu haben. Man kann das aber auch anders

00:40:13: aufbauen und das war in der Anfangsphase bei uns auch anders. Also da hatten wir eine

00:40:17: höhere Auslastung, weil wir weniger Overhead hatten. Wir hatten weniger Themen. Je

00:40:21: größer man wird, umso mehr Leute sind involviert, es müssen Leute abgeholt

00:40:25: werden. Es gibt On-Boardings, Einarbeitung von Mitarbeitenden. Das kostet alles

00:40:30: Zeit, die man eben dann nicht am Kunden arbeitet. Sie ist wichtig, die Zeit, aber

00:40:34: man hat sie nicht um am Kunden zu arbeiten. Du hast ja vorhin gesagt, es gibt Abteilungen,

00:40:37: die arbeiten für die anderen Abteilungen im Unternehmen und das Geld muss quasi

00:40:42: dann von den operativ tätigen Abteilungen erwirtschaftet werden. Hast du so ein

00:40:47: Faktor, was im Prinzip ein Mitarbeiter im Schnitt erwirtschaften muss, in Bezug auf

00:40:53: einerseits sein Gehalt und dann eben diese ganzen Overhead-Sachen? Also ist das

00:40:56: zum Beispiel zweimal das Gehalt, es ist dreimal, es ist viermal. Wo kann man sich so,

00:41:02: wenn man eben jetzt mit einer Agentur loslegen möchte und sagt, okay, um da

00:41:05: überhaupt mal eine Vorstellung zu bekommen, was jetzt quasi fünf tatsächlich

00:41:10: operativ tätige Mitarbeiter erwirtschaften müssen, damit all die anderen

00:41:14: Dinge wie auch ein Offsite, also all die anderen Aktivitäten mit finanziert

00:41:19: werden können. Ja, ich meine, also wir haben das vor kurzem uns angeschaut, da lag

00:41:24: der Faktor ungefähr bei drei. Also man muss das dreifache Gehalt reinholen, um

00:41:30: alles quer zu finanzieren. Das ist schon eine Herausforderung. Das eben bei einer

00:41:35: 60-Prozent-Auslastung, die man erreichen kann. Auch ein ganz wichtiges Stichwort

00:41:40: beim Thema Finanzen, Liquidität. Wie geht ihr da vor? Habt ihr einen Puffer, den ihr, wo ihr sagt,

00:41:45: weil gerade im Agenturgeschäft manchmal berichten großer Kunde weg, dann dauert es,

00:41:50: bis man das vielleicht auch wieder kompensiert oder generell wären Budgets

00:41:53: ein bisschen gekattet. Wie geht ihr an das Thema Liquidität dran, damit ihr da,

00:41:59: je nachdem welche, also segelt ihr, wollt ihr gerne hart am Wind segeln und sagt

00:42:04: Mensch, wir lieben dieses unternehmerische Risiko da und wir haben auch kein Problem

00:42:09: damit mal schnell dann runter zu skalieren, Mitarbeiter gehen raus oder

00:42:13: nee, wir wollen auch eine gewisse Durststrecke einfach überbrücken können,

00:42:16: ohne jetzt im Team auch Unsicherheit zu schüren und so weiter. Wie geht ihr daran?

00:42:21: Ja, wir segeln nicht hart am Wind. Nein, also wir haben Puffer uns aufgebaut, das

00:42:27: konnten wir gut in der Zeit, wo Corona angefangen hat, wo einfach der Bedarf

00:42:32: auf einmal sehr gestiegen ist an Online-Marketing an SEO. Das war für uns

00:42:36: möglich und diesen Puffer, den haben wir, also wir können bequemen, ich glaube es sind

00:42:41: drei Monate, sag ich mal, mit Null-Einnahmen überleben. Das wird nicht passieren,

00:42:46: dass man von 100 Prozent auf Null, das ist klar, aber wir können das aushalten,

00:42:51: wir können das aushalten, wenn Kunden mal, weiß ich nicht, keine Beauftragung bei uns

00:42:56: machen, wenn das Budget gekürzt wird. Das ist für uns zum Glück, muss ich sagen,

00:43:00: kein Problem. Man hat dann halt diesen Puffer, den wir auch mitziehen jetzt, wo

00:43:05: ich ganz glücklich drüber bin, dass wir das eben da nicht so ein Problem haben. Ich

00:43:08: hoffe, dass wir ihn nie aufbrauchen müssen, aber wir planen eher so, dass wir

00:43:11: sagen, wir haben einen Puffer, wir haben aber auch natürlich einen Krisenplan,

00:43:15: wie man sagen könnte. Es hängt dann vom Kunden ab. Bei uns ist es Kunde. Je nachdem,

00:43:19: welcher Kunde dann vielleicht was einspart, würden dann andere Maßnahmen

00:43:23: in Kraft treten. Okay, das klingt dann einem ganz komfortabelen Puffer, man muss

00:43:27: sich da natürlich immer bewusst sein, das ist ja auch Geld, was man in Wachstum

00:43:30: investieren könnte jetzt. Aber natürlich ist es immer so ein Ballonsakt und auch

00:43:35: wie stark oder wie risiko freut ich man halt unterwegs sein möchte als Agentur.

00:43:41: Ja, absolut. Es ist ein Ballonsakt. Du hast Corona erwähnt, so als ein Event,

00:43:48: und da haben glaube ich viele Unternehmen in der Zeit unterschiedlichste

00:43:52: Erfahrungen gemacht. Wo auf der Reise von Klarnier, würdest du dann sagen, gab's

00:43:56: mal vielleicht Momente? Du dachtest, oh Gott, jetzt wird es wirklich schwierig für

00:43:59: die Agentur oder jetzt steht die Agentur. Es ist eine Krise, da kommen wir nicht

00:44:04: durch oder da wird es ganz schwierig. Gab's so Momente? Ja, viele kleinere Momente

00:44:08: würde ich sagen, es gab keine großen dramatischen Momente. Wir hatten das auf

00:44:12: jeden Fall in dieser ersten Wachstumsphase, so nach zwei Jahren nach der

00:44:16: Gründung, wo wir versucht haben neue Mitarbeitende zu finden, auch auf einem

00:44:20: höheren Niveau, weil wir eben gemerkt haben, es kostet uns viel Zeit

00:44:24: Juniors und Trainies auszubilden. Das haben wir auch gemacht, aber wir hätten

00:44:27: gerne auch seniorigeriere Personen eingestellt, schneller. Und dann als

00:44:32: diese Absagen kamen, das war schon, da habe ich schon an uns gezweifelt auch

00:44:37: ein bisschen und dachte, mein Gott, wo soll das nur hinführen? Also wir haben Kunden,

00:44:40: wir haben Aufträge, aber wir haben kein Personal, was daran arbeiten kann. Das war

00:44:45: eine Herausforderung. Und das Gleiche hatten wir zu Corona auch. Bei Corona war

00:44:48: dann erst mal dieses große Thema, wir sehen uns nicht mehr vor Ort, das hatten

00:44:52: schon einen Cut bei uns, bedeutet im Unternehmen, weil wir davor eine Größe

00:44:56: hatten vor Corona, wo wir immer noch unsere Dailies alle zusammen gemacht haben.

00:45:00: Wir sind alle zusammen um 10 Uhr aufgestanden, haben uns mal in den

00:45:03: Kreis gestellt und haben gesagt, was mache ich heute? Jeder Einsatz. Aber man hat

00:45:08: sich gesehen. Jeder wusste, wer ist wer, was machen die so ungefähr? Und dann kam

00:45:11: Corona und dann hat sich das zersplittet und genau in dieser Phase, wo man sich

00:45:15: auch nicht gegenüber gesehen hat im Büro, sind wir auch sehr stark gewachsen.

00:45:19: Das heißt, es kamen Leute ins Unternehmen, die kannte man gar nicht. Also ich schon,

00:45:23: als Geschäftsführerin schon, aber andere kannten die Leute nicht und wussten nicht,

00:45:27: wer ist das überhaupt? Was macht die, wo ist sie und so weiter. Dann kamen

00:45:30: Berührungsängste dazu. Wenn alle zu Hause sitzen, ruft man sich ja auch nicht mal

00:45:33: spontan an. Also ich kenne keinen Fall, wo das funktioniert, dass man sagt, oh, den

00:45:38: rufe ich jetzt mal an. Und dann kommt es sich auch komisch dabei vor, weil man

00:45:41: drückt irgendwie auf den Teamsknopf für so ein Videoanruf und weiß aber gar nicht,

00:45:46: was macht der andere gerade eigentlich oder die andere und ist schon so eine

00:45:49: Barriere da, einfach immer so ein Gespräch zu starten. Ja, ja, und das hatte

00:45:54: schon Einfluss auf die Zusammenarbeit bei uns. Da gab es auch mal Unzufriedenheit,

00:45:58: gerade von den Leuten, die schon länger bei uns waren, dass sie gesagt haben, ich

00:46:01: fühle mich hier nicht mehr so richtig wohl, weil es ist alles irgendwie anders,

00:46:05: sind so viele neue Leute, ich kenne die überhaupt nicht. Ich bin das gewohnt, dass

00:46:08: mir die alle persönlich vorgestellt werden. Und jetzt habe ich keinen Ansatzpunkt,

00:46:12: die kennen zu lernen, dann mussten wir auch, wie viele andere Unternehmen natürlich

00:46:16: auch Prozesse dann wieder umstellen, dass das eben gewährleistet wird.

00:46:18: Danke für die Einblicke ins Unternehmen und die Geschichte dort.

00:46:22: Vielleicht jetzt noch ein bisschen zu dir persönlich und deiner Reise als

00:46:26: Unternehmerin, vielleicht was ihr auch so geändert habt. Du hast ja am Anfang

00:46:29: gesagt, was du momentan machst. Wenn du jetzt mal so ein bisschen zurückblickst

00:46:33: zum Startzeitpunkt, dann dazwischen und eben jetzt so so dieser Status quo jetzt.

00:46:38: Du hast gesagt, ich arbeite am Unternehmen, nicht mehr so stark im Unternehmen.

00:46:43: Was waren so für dich die wesentlichen Veränderungen in deiner Rolle,

00:46:47: in deinen Aufgaben bei diesem Aufbau?

00:46:49: Also die Arbeit am Kunden loszulassen, das war schon eine wesentliche Veränderung.

00:46:53: Das war einfach mein Job davor, in der Agentur davor, da habe ich nur Kunden

00:46:57: betreut ausschließlich. Ich war dort auch schon Führungskraft, also das war nichts

00:47:01: Neues für mich. Das war vorteilhaft, würde ich sagen, weil da hatte ich schon

00:47:05: auch Trainings und so weiter Coaching, aber dieses Loslassen von Themen, die

00:47:11: man vorher selber operativ gemacht hat und einfach darauf vertrauen, dass andere

00:47:15: das ja auch gut können und dass man nicht die einzige Person ist, die etwas

00:47:18: machen kann, sondern das ist auch andere Personen können, wenn man sie dazu

00:47:22: befähigt, es zu tun und wenn man ihnen auch erlaubt, es auf ihre Art und Weise

00:47:26: zu machen und nicht auf meine Art und Weise. Dann möchte ich kurz einheimen, weil

00:47:30: vielleicht kannst du uns auch, ich glaube, es ist etwas, womit ganz viele Schwierigkeiten

00:47:34: haben. Was hat dir geholfen, da hinzukommen oder wie? Also klar, ich vertraue.

00:47:41: Okay, dann guckt mal ein bisschen zu das erste Mal und dann sagt, oh Gott, nein, okay,

00:47:45: vertrauen ist weg. Ich nehme Masse dann doch wieder selbst. Aber wie hast du das

00:47:49: geschafft und hast du da die wichtigsten, vielleicht auch Methoden oder Wege oder

00:47:55: Tipps, wie du dann auch loslassen konntest, ohne dass alles schief gegangen ist?

00:48:00: Also es gab Momente, wo ich dachte, ich muss wieder alles an mich reisen. Die gab es

00:48:03: definitiv. Das war kein Gradlinie-Gewicklung bei mir, sondern es gab Höhen und es gab

00:48:09: Tiefen. Ich habe herausgefunden, dass man das ganz individuell nach Person machen

00:48:13: muss. Also es gibt keine One-Fits-All-Lösung in der Hinsicht. Es gibt Leute bei mir im

00:48:19: Team, die haben mir von Anfang an, wie auch immer, ich kann es nicht erklären,

00:48:22: das Vertrauen, Vermittelt, ich schaff das. Das war einfach ein Gefühl von mir.

00:48:26: Ich hatte das Gefühl, okay, wenn ich der Person irgendwas sage und sage, bitte

00:48:30: kümmere dich darum und die sag mache ich, dann weiß ich, die macht das. Und die

00:48:33: macht es gut. Ich kann es dir nicht genau sagen, woher das kam. Das war ein

00:48:36: Vertrauensgefühl, was ich hatte. Und dann habe ich gesagt, mach mal. Dann gibt es

00:48:40: aber auch Leute, die einfach unsicherer sind. Da löst es Druck aus vielleicht oder

00:48:44: unsicher halten. Da habe ich gemerkt, ist so ein Coaching wichtig. Also hin von, wir

00:48:50: nennen das immer so, nicht zu lange im Problemraum aufhalten und nicht in den

00:48:54: Lösungsraum direkt gehen. Also durch Leute haben eine Aufgabe, sie sollen

00:48:59: etwas machen, haben Fragen, haben Unsicherheiten. Und dann wäre das

00:49:03: einfachste, ja für die Person zu mir zu kommen. Maggie, wie würdest du es machen?

00:49:07: Und ich sage ihnen so. Aber das führt ja nicht dazu, dass sie lernen das

00:49:11: eigenständig zu machen und auch verstehen, dass sie das nicht genau so machen

00:49:14: müssen, wie ich das mache, sondern dass sie auch die Möglichkeit haben, einen

00:49:16: anderen Weg zu gehen. Das Ziel ist das wichtig, dass es das Ergebnis passt, aber

00:49:20: der Weg dahin ist ja eigentlich egal. Und da bin ich dazu übergegangen, dass ich

00:49:25: statt direkt die Lösung zu geben, einfach Fragen stellen. Wie würdest du das machen?

00:49:29: Oder hast du dir schon mal jenes angeschaut oder fragen jeglicher Art,

00:49:33: einfach je nachdem, was dann das Thema ist. Ich musste mich zwingen, nicht die

00:49:37: Lösung zu sagen. Weil ich bin eine Person, ich kann alles entscheiden.

00:49:42: Ich kann dir zu jeder Entscheidung, die gefällt werden, traue ich mir zu, die zu

00:49:45: entscheiden bei uns im Unternehmen. Kein Problem. Aber das führt ja nicht dazu, dass

00:49:49: die Leute dann sich befähigt fühlen, Entscheidungen zu treffen und das musste

00:49:53: ich mir aneignen, zu sagen, okay, ich habe eine Lösung im Kopf, aber jetzt will

00:49:58: ich wissen, kommt die Person denn darauf, selber ihren Weg zu finden. Und dann aber

00:50:02: trotzdem da zu sein, wenn sich dann herausstellt, nee, das funktioniert nicht,

00:50:06: weil dann irgendwie Wissen fehlt zum Beispiel oder das Vertrauen dann doch

00:50:10: noch nicht gut genug in sich selber da ist, dann da zu sein und sie sagen, okay,

00:50:14: komm, ich hätte es jetzt so gemacht, das wäre mein Weg gewesen, kannst du dir

00:50:18: mal anschauen, aber vielleicht findest du auch noch einen anderen Weg für dich.

00:50:21: Und dann wurde es über die Zeit besser. Ja. Wie gibst du Feedback?

00:50:25: Ich bin leider nicht so gut darin Feedback zu geben. Es ist eine Schwäche auf jeden Fall von mir.

00:50:30: Vor allen Dingen positives Feedback gebe ich viel zu selten. Ich bin so aufgewachsen.

00:50:35: Ich bin so aufgewachsen, dass ich selber wenig Feedback bekommen habe. Ich würde sagen,

00:50:39: das ist schwierig, muss das mir immer wieder verinnernlichen und sagen, auch so eine

00:50:46: Faustregel, dreimal positives Feedback, einmal negatives Feedback, ist so das. Also

00:50:50: bevor ich jemanden, was negatives Feedback, konstruktives Feedback nennen,

00:50:54: ist mal lieber so. Konstruktives Feedback gebe sollte ich im Idealfall davor schon

00:50:59: dreimal auch positives Feedback gegeben haben. Aber das ist für mich sehr, sehr hart,

00:51:03: das umzusetzen. Also das fällt mir nicht leicht, weil ich es nicht selber gewohnt bin,

00:51:08: sowohl aus dem beruflichen als auch im privaten Umfeld. Und da muss ich mich immer

00:51:13: wieder selber daran erinnern. Ich versuche es, wenn ich Feedback gebe, sofort, mündlich,

00:51:17: kurz und knapp. Wertschätzend. Jetzt hast du ja da schon selber reflektiert auf

00:51:23: diese Schwäche hin. Wie hast du dich oder gab es für dich so Hilfsmittel oder wie hast du

00:51:30: deine eigene Weiterentwicklung gestaltet über die Jahre? Liest du viel? Hast du viel Podcast?

00:51:35: Habt ihr Coachings auch als Führungskräfter? Wie gehst du daran? Ja, also wir haben Coachings,

00:51:41: unterschiedliche. Sowohl Trainings so zu als Führungskraft machen wir auch noch mit. Wir haben

00:51:49: aber auch Coachings auf persönlicher Ebene, wo es um eigentlich auch private Entwicklungen geht.

00:51:55: Würde ich gar nicht so strikt nur auf berufliches Beziehen. Persönlichkeitsentwicklung. Dann

00:51:59: muss man so. Ich tausche mich sehr viel oder ich versuche es, wenn die Zeit ist zu,

00:52:03: lässt mich mit anderen Gründerinnen auszutauschen, Erfahrungswerte auszutauschen, wie sie mit

00:52:08: dem umgehen, wie sie Themen auch betrachten. Wenn ich Meinung, sie dazu haben, Podcasts sind

00:52:14: dazu natürlich auch super hilfreich. Hör ich immer, wenn ich kann unterwegs. Ich lese leider relativ

00:52:20: wenig, muss ich sagen. Selten. Ich lese nur noch selten. Ich höre Air-Podcasts. Und so kannst

00:52:26: du dann auf diese Dinge, also wenn wir jetzt sagen, okay, was sind eigentlich so deine Schwächen,

00:52:30: könntest du auch noch drei, vier andere wahrscheinlich nennen? Ja, absolut. Also bei uns weiß jeder,

00:52:33: das ist auch ein Ansatz von uns, wo wir sagen, jeder Mensch hat Schwächen, jeder Mensch hat

00:52:39: Stärken. Das ist ganz normal. Und wir konzentrieren uns auf die Stärken der Leute. Ich konzentriere

00:52:44: mich nicht darauf, die Schwächen auszumerzen. Weil ich weiß das von mir selber. Ich habe

00:52:48: Schwächen. Ich persönlich kann daran arbeiten. Aber wenn mir jetzt jemand anderes sagen würde,

00:52:53: du musst das und das ändern, dann wird das nicht unbedingt erfolgreich sein. Aber wenn man sich

00:52:59: darauf konzentriert, das, was man gut kann, noch besser zu machen oder mehr davon machen zu können,

00:53:03: von dem, was man sowieso schon gut macht, dann hat man einfach ein einfacheres Leben, würde ich

00:53:09: sagen, und ein Leben, was mehr von Erfolg auch gekrönt ist. Wenn man sich dann mehr auf das

00:53:15: konzentrieren kann, was man eben gut macht und was man gut kann und nicht nur auf das, was man nicht

00:53:19: gut macht. Der Aufbau von Agentur und ihr habt ja auch so das Zielbild 120 Mitarbeitende mal

00:53:27: in den Raum gestellt. Im Hinblick auf ja, wie stressig ist dein Leben oder wie anstrengend ist

00:53:33: dieser ganze Prozess auch, auch als Unternehmerin, neulich auch die Katarina Wolf von Strive zu Gast

00:53:41: im Podcast, die eben davon berichtet hat, wie es bei ihr hin und wieder wirklich an den

00:53:46: Belastungsrand geht, wo sie auch dann eben nicht ein Event besuchen kann, wo sie einfach dann mal

00:53:50: Abricht sich zurückzieht, um wieder also ein bisschen runterzukommen. Wie war das bei dir persönlich

00:53:58: über die Jahre? Thema Work-Live-Balance spielt da ja auch eine Rolle, aber vielleicht auch so dieser

00:54:03: Umgang mit Stress. Ich glaube, ich bin damit gesegnet, dass ich eine relativ hohe Belastungsgrenze

00:54:09: habe, Stressbelastungsgrenze. Ich bin dadurch ein schlechtes Vorbild, das ist mir auch bewusst,

00:54:14: gerade dadurch, dass ich als Geschäftsführerin so bin, denken glaube ich viele bei uns im

00:54:21: Unternehmen, sie müssten auch so sein, was aber definitiv nicht der Fall ist. Also ich

00:54:24: verlange das von niemanden ab. Es ist bei mir, weiß ich nicht, ich habe mir da nie so viel Gedanken

00:54:29: zu gemacht. Bei mir war es immer die, wenn was gemacht werden muss, dann mache ich das. So,

00:54:34: und dann träue ich mir das auch zu, das wird schon, wird schon und dann sitze ich manchmal auch länger,

00:54:38: also ich habe auf jeden Fall in den ersten Jahren viel gearbeitet, sehr viel gearbeitet,

00:54:43: wahrscheinlich mehr als alle anderen bei uns. Das war aber nie eine Belastung für mich,

00:54:48: weil ich das immer auch mit Leidenschaft gemacht habe. Also ich mag das, was ich mache. Ich

00:54:52: musste aber auch Grenzen setzen bei einigen Themen, das fällt dann aber alles rein in den

00:54:56: Bereich meiner Schwächen. Also ich habe zum Beispiel auf großen Bühnen stehen, mit Mikrofonen

00:55:02: sprechen, ist eine absolute Schwäche von mir. Angst. Ich habe mal eine Erfahrung da gemacht,

00:55:06: war eine Vollkatastrophe in meinen sehr frühen Jahren, da war ich Anfang 20, da stand ich auf

00:55:11: einer Bühne und da hat das nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe, seitdem ist das

00:55:14: in meinem Kopf. Wenn ich viel Arbeit darin investieren würde, dann würde ich das wahrscheinlich

00:55:18: wieder hinkriegen und dann könnte auch ich auf große Bühnen gehen und dort sprechen. Aber das

00:55:21: würde mich sehr viel Energie kosten, das würde mir sehr viel Kraft rauben und das würde mich

00:55:26: vor allem abhalten von den Themen, die ich gerne mache. Dann hätte ich dafür weniger Zeit. Und

00:55:31: ich, wenn ich das jetzt so reflektiere, würde ich wahrscheinlich sagen, dadurch, dass ich vieles

00:55:35: machen kann und gemacht habe von dem, was ich gerne mache, war das für mich auch keine

00:55:40: große Belastung. Die Belastung kam mit der Familie dann dazu, wenn dann im privaten Bereich noch

00:55:46: ein Kind dazu kommt, dann ist das eine andere Nummer. Vielleicht auch nicht nur Belastung,

00:55:51: sondern ja auch, keine Frage, aber ja dieses Thema, was ist dann eben auch im Leben von Bedeutung.

00:55:59: Und dann natürlich kann man und sollte man, das ist auch wunderbar, wenn man in seiner Arbeit,

00:56:04: in der Tätigkeit, die man tut, aufgeht und das auch als, ich mache das gerne, ich kann das gut,

00:56:09: aber dann gibt es halt plötzlich ein Kind, eine Familie, wo man eben auch Zeit und da darum

00:56:14: geht es ja, wir haben ja nur eine begrenzte Zeit und wie verteilt man das? Wie verteilt man das so,

00:56:19: dass man damit auch selber ein gutes Gefühl hat? Ja, das ist eine Zereißprobe. Jeden Tag aufs

00:56:24: Neue. Wie gehst du damit um? Oh, mal mehr, mal weniger gut. Also, meine Familie steht an erster

00:56:34: Stelle. Das ist so. Und das ist bei allen bei uns so. Das ist vollkommen okay. Familie first,

00:56:39: immer. Also, ich stecke dann beruflich zurück und ich kann jetzt aktuell auch nicht so viel machen,

00:56:45: wie ich gerne möchte. Das wurde mir auch wiedergespiegelt nach meiner Elternzeit, hat mich auch

00:56:50: getroffen. Muss ich auch ehrlich sagen, wenn mir dann gesagt wird, du bist nicht mehr so präsent,

00:56:53: ja, aber wenn man vorher eher doppelt, also weiß ich nicht, 60 Stunden, 80 Stunden vielleicht

00:56:59: sogar gearbeitet hat und jetzt wieder nur auf 40 Stunden zurück geht, fällt das natürlich auf.

00:57:04: Klar, das hat mich schon getroffen dann, aber ich habe nur dieses eine Kind und ich habe nur diese

00:57:11: Zeit mit ihm und das ist das Wichtigste, was jetzt ansteht, dann wenn irgendwas ist, wenn der

00:57:17: krank ist, dann bin ich da. Also, ich teile mir das mit meinem Mann auf und das kriegen wir auch super

00:57:20: gut hin. Aber ich würde immer beruflich zurückstecken für das Kind, für die Familie. Magdalena, vielen

00:57:26: Dank auch für die Einblicke in deiner, dann doch persönliches Umfeld. Vielleicht jetzt zum

00:57:32: Ausblick, zum Abschluss auch ein Thema, was wir jetzt so komplett ausgeblendet haben, wo aber

00:57:38: glaube ich auch jeder gerade im Seobereich dran gedacht hat, KI, was hat das vielleicht auch

00:57:44: für so Implication und du hast am Anfang eben auch gesagt, ich überlege auch für unsere

00:57:49: Mitarbeitenden, für unsere Kunden, wo geht es denn hin in der Zukunft und wie müssen wir uns

00:57:54: da aufstellen? Für Claneo auch von dem Hintergrund von KI, wohin geht Reise oder wie stellt

00:58:00: ihr euch da auf, damit ihr auch in Zukunft als Agentur erfolgreich seid? Also KI ist das

00:58:06: wichtigste Thema aktuell auf jeden Fall, mit dem wir uns beschäftigen. Wir haben,

00:58:11: wir machen schon diverse Maßnahmen, es hat aber nicht dazu geführt, dass wir jetzt alles umkrempeln,

00:58:17: also unsere Dienstleistungen, die reichern wir an durch KI, aber es ist nicht so, dass sich alles

00:58:22: geändert hätte. Also das ist nicht so, wie wir das interpretieren, dieses Thema. KI ist eine

00:58:28: Unterstützung, in dem was wir tun, aber es wird nicht alles komplett revolutionieren. Meine

00:58:33: Einschätzung jetzt aktuell. Aber wir sehen schon, wir brauchen Leute, die sich damit auskennen,

00:58:38: für die das, ja die Leidenschaft haben, sich da reinzudenken, haben jetzt eine Person,

00:58:44: die das Vollzeit macht, also sich mit KI beschäftigt, sowohl für unsere Kunden als auch für

00:58:48: uns intern. Alle bei uns bekommen Schulungen ganz speziell in ihren Teams, wie sie mit,

00:58:54: oder in welchen Prozessschritten sie KI als Unterstützung nutzen können, wie sie das am

00:58:59: besten nutzen können. Ich glaube, die Herausforderung wird einfach sein, das sich dem anzunehmen.

00:59:03: Ich glaube, das geht nicht mehr weg. Wir haben jetzt KI als Hilfsmittel für unsere Arbeit. Man

00:59:09: muss sich darauf einlassen. Man muss, oder was ich dann noch sehe, ist, dass, glaube ich, die

00:59:14: Skillsets sich von dem Personen ändern müssen. Also die Bereitschaft muss da sein. Sehe ich nicht

00:59:19: überall aktuell, gar nicht nur auf Claneo bezogen, sondern auch auf links und rechts geguckt, dass

00:59:25: da bei vielen noch gar nicht so die Bereitschaft ist, KI in ihr Leben zu lassen. Ich sehe aber auch

00:59:30: viel Angst noch davor, wie kann ich das nutzen? Ich meine, wir arbeiten für Kunden. Wir müssen

00:59:36: natürlich aufpassen, dass wir da keine vertraulichen Informationen von unseren Kunden in ein Tool

00:59:40: packen, wo wir nicht wissen, wie werden diese Daten verarbeitet, wo gehen die Hinwürfe,

00:59:44: werden die genutzt. Das ist ja auch nochmal ein Sicherheitsrisiko, was da vielleicht entsteht.

00:59:48: Das ist schwierig, das gerade herauszufinden, wie gehen wir damit um. Aber KI ist da und KI bleibt

00:59:54: und ja, es wird sich unsere Arbeitsweise, wird sich ändern. Und habt ihr noch dieses 120

01:00:00: mitarbeitende Zielbild oder habt ihr mittlerweile auf 200 erhöht? Wo sind da eure Vorstellungen?

01:00:08: Also ich kann jetzt da, der Hinsicht sind wir drei Gründe uns nicht ganz einig. Ich für meinen

01:00:14: Teil finde, dass wir jetzt mit 80 Personen an einer guten Größe sind, wo ich auch nicht unbedingt

01:00:19: sehe, dass es noch weiter wachsen muss. Aber ich sehe auch sehe nicht den Bedarf, dass es wachsen

01:00:24: muss. Ich sehe eher, dass wir innerhalb dieser Teams arbeiten müssen, wie wir unsere Arbeitsweise

01:00:30: verändern, wie wir unsere Skillsets erweitern, effizienter werden, ist auch immer so ein Thema.

01:00:35: Also 80 ist eine bequeme Zahl, würde ich sagen. Auch spannend. Haben wir jetzt keine Zeit mehr

01:00:40: darauf einzugehen, diese unterschiedlichen Ansätze im Gründerteam. Ich glaube, bei einer

01:00:45: Teamgründung auch immer ein Thema. Aber lieber zum Schluss so deine Zusammenfassung oder Botschaften,

01:00:53: Ratschläge für Gründerinnen und Gründer, die sich jetzt auf dem Weg machen wollen,

01:00:57: im Agenturumfeld vielleicht was aufbauen zu wollen. Was würdest du mitgeben, worauf es

01:01:03: zu achten, damit das möglichst erfolgreich wird? Ja, weil wir jetzt gerade beim Gründerteam sind,

01:01:09: bleiben wir mal kurz da. Wir drei sind alle sehr unterschiedlich. Wir haben unterschiedliche

01:01:14: Stärken und Schwächen und das ist, glaube ich, die große Stärke für Claneo, der große Vorteil

01:01:18: für Claneo. Ich kenne Gründerteams, die sich sehr ähnlich sind. Das mag auch gut funktionieren.

01:01:23: Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass man dann auch gerne blinde Flecken hat, wenn man sich

01:01:28: zu ähnlich ist in den Ansichten. Auf der Werteebene muss man identisch sein, man muss die gleichen

01:01:36: Werte vertreten und man muss auch die gleiche Vision haben für das Unternehmen. Aber es hat sich

01:01:41: für uns als vorteilhaft herausgestellt, dass wir so unterschiedlich sind und dadurch auch

01:01:45: unterschiedliche Themenbereiche gut abdecken können. Es kommt dadurch immer wieder zu Konflikten auch,

01:01:51: aber Reibung ist gut. Solange man sich danach wieder in den Arm nehmen kann und sich alles

01:01:56: verzeiht, was man gesagt hat, ist das vollkommen fein. Also das würde ich sagen, Arbeit in das

01:02:02: Gründerteam zu stecken und sich klar zu werden, ob man die gleichen Werte hat und ob man das

01:02:07: gleiche will am Ende des Tages. Ich würde sagen, ja, das mit den Prozessen ist mein Thema. Also ich

01:02:13: würde immer gucken, dass man sich fragt, wo wollen wir hin und dann die Prozesse am Anfang

01:02:19: glattziehen, weil dann hat man in den meisten Fällen, hat man da noch Zeit, das zu tun. Es macht,

01:02:24: ist es mehr pain, bestehende Prozesse zu ändern, weil man dann Leute wieder abholen muss, dann

01:02:30: nicht alle kommen gut mit Veränderungen klar. Da muss man sehr viel Kommunikation betreiben,

01:02:36: Change Management. Aber wenn man es von Anfang an hat und sagt, das ist das Toolzett, das sind

01:02:40: die Prozesse, so machen wir es, dann ist das Feld es gerade in der Anfangszeit einfacher. Das

01:02:45: wären ja meine Tipps. Und ja, hört auf euch selber, vertraut euch selber, habt keine Angst. Also

01:02:51: traut euch die Sachen zu, das zu tun. Vielen Dank, Magdalena. Sehr gerne. Vielen Dank auch an

01:02:58: euch, die jetzt zugehört haben. Wenn ihr Fragen, Anregungen, Themenwünsche habt, schreibt uns

01:03:03: gerne eine E-Mail an podcast@4-Gründer.de. Wir freuen uns auch über eine Bewertung des Podcasts,

01:03:11: gerne auf dem Streaming-Portal eurer Wahl. Und ja, für heute heißt es dann Tschüss. Ich wünsche euch

01:03:18: viel Erfolg bei euren Projekten und bis zum nächsten Mal. Das war "Besser gründen", der Podcast

01:03:26: von FürGründer.de. Weitere Folgen mit spannenden Gästen findest du auf

01:03:30: fürgründer.de/podcast oder du abonnierst uns jetzt hier auf deiner Streaming-Plattform. Du

01:03:36: möchtest dein Lieblingsthema hier im Podcast hören, dann schreibe uns deinen Themenwunsch an

01:03:41: podcast@4gründer.de

01:03:43: Und bis zum nächsten Mal.

01:03:45: [Musik]

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